Dass der letzte Winter für Dorothea Wierer ein ganz besonderer war, braucht man wohl kaum zu betonen: Als erste Italienerin gewann sie die Gesamtwertung im BMW IBU Weltcup, als erste Italienerin holte sie Gold bei den IBU Weltmeisterschaften und wurde die dritte Athletin aller Zeiten, die Rennen in allen aktuellen Biathlondisziplinen gewann. Nach einer so glanzvollen Saison 2018-2019 durfte die 29-Jährige in unserer Video-Serie zu den wichtigsten Themen im Frauenbiathlon natürlich nicht fehlen.
Es gibt so viele Frauen, die schnell sind, aber ich finde das Schießen am spannendsten. Manchmal sind wir Mädels da besser als die Männer!“
Mit einer Trefferquote von 85 % und den schnellsten Schießzeiten in diesem Sport ist Wierer natürlich eine Fürsprecherin der talentierten Schützinnen, aber für sie ist ihrer Laufform auf der Strecke viel wichtiger.
„Mir macht es dann Spaß, wenn ich mich auf den Skiern gut fühle und über mich hinauswachsen kann. Wenn ich weiß, dass ich auf den Skiern gut in Form bin, aber im Schießen nicht so gut, macht mir das nicht so viel aus, aber wenn es auf der Strecke nicht läuft, ich aber gut schieße, dann kann ich nicht gewinnen, glaube ich.“
Der Saisonhöhepunkt ist diesmal ein Heimspiel, und Wierers Vorbereitung für Antholz 2020 läuft bereits, allerdings geht sie diese an wie bei anderen Großveranstaltungen in vergangenen Jahren.
„Für mich ist es nie einfach, ich war nie diese Athletin, die pünktlich zu den großen Rennen in Bestform war, mein Ziel war es immer, konstant in den Top 5 der Gesamtwertung zu sein, und das hat in der Vergangenheit gut funktioniert. In Antholz werden wir sicher unter Druck stehen. Jeder will zuhause gut abschneiden, aber für mich ist es das Wichtigste, bis dahin gesund und motiviert zu bleiben und das Hauptziel nicht aus den Augen zu verlieren... und es dann natürlich auch zu genießen!“