Wie viele junge Athleten und Athletinnen in Frankreich stand auch Amandine Mengin sehr früh auf Skiern. Mit acht Jahren machte sie ihre ersten Schritte, doch erst mit zwölf nahm sie zum ersten Mal eine Waffe in die Hand und erkundete die Welt des Biathlonsports.
„Ich begann damit in meinem Skiverein in Bresse und liebte es. Also machte ich weiter“, erinnert sie sich.
Ihre Leidenschaft für den Sport wuchs und wurde von den Leistungen von Frankreichs legendären Biathleten Martin und Simon Fourcade befeuert. „Die Fourcade-Brüder waren meine größte Inspiration. Sie waren sehr stark und als Französin sah ich zu ihnen auf.“
Stärke im Wettkampf
Jeder Biathlet erlebt ein Rennen, das ihn definiert – einen Moment, in dem alles zusammenkommt. Für Amandine war dieses Rennen beim IBU Cup in Arber, Deutschland, 2024. „Es war mein erster IBU Cup und ich holte meinen ersten Sieg. Das war bisher mein bestes Rennen – ein grandioses Gefühl“, sagt sie mit einem Lächeln.
Die Kunst der Vorbereitung
Erfolg im Biathlonsport hängt nicht nur von der Laufgeschwindigkeit oder dem Schießergebnis ab, sondern auch von der Vorbereitung hinter den Kulissen. „Physisch konzentriere ich mich auf ausreichend Erholungsphasen. Mental helfen mir Musik und Gespräche mit Freunden. Ich mache auch Mentalübungen über das Jahr hinweg – das hilft mir sehr.“
Abseits des Biathlonsports
Wenn sie keine Rennen läuft, genießt Amandine die einfachen Freuden des Lebens. „Ich lese Bücher, verbringe Zeit mit meiner Familie und genieße einfach das Leben“, sagt sie. Aber was würde sie tun, wenn sie keine Biathletin wäre? Ihre Antwort ist so bodenständig wie ihr Charakter. „Ich würde wahrscheinlich Lehramt studieren“, gibt sie zu.
Fun Fact
Obwohl sie auf der Strecke erbarmungslos kämpft, hat Amandine eine lustige Macke, die ihre Fans amüsieren dürfte. „Wenn die Sonne scheint, kann ich meine Augen nicht offen halten. Das ist ein bisschen peinlich“, lacht sie.
Foto: IBU Photopool