Norwegen und Russland gewinnen Mixed-Staffeln des IBU Cup

Der letzte Wettkampftag in Arber überraschte die Athleten mit heftigem Schneefall und starkem Wind. Mit Endre Stroemsheim und Karoline Erdal trotzte Norwegen den Witterungsbedingungen und gewann die Single-Mixed-Staffel mit zehn Nachladern und einer Zeit von 41:27,7. In der Mixed-Staffel über 4x7,5 Kilometer holten sich die Russen Said Karimulla Khalili, Daniil Serokhvostov, Anastasiia Goreeva und Valeriia Vasnetcova mit einer Strafe und 15 Nachladern in 1:22:52,8 den Sieg.

Single-Mixed-Staffel

Trotz einer Strafe errangen Daniele Cappellari und Rebecca Passler aus Italien mit 9 Nachladern und 45 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Den dritten Platz belegten die Deutschen Lucas Fratzscher und Stefanie Scherer mit zwei Strafen und neun Nachladern sowie 59,7 Sekunden Rückstand.

Norwegische Dominanz

Von Anfang an dominierte das norwegische Team den Wettbewerb. Nachdem die Mannschaft in der ersten Runde als einzige alle Scheiben getroffen hatte, schickte Stroemsheim Erdal mit einem angenehmen Vorsprung von 40,7 Sekunden vor Italien ins Rennen. Mit zwei Nachladern im Liegendschießen und einem im Stehendschießen gelang es Erdal, das Team in Führung zu halten. Mit drei Nachladern im Liegendschießen und einem im Stehendschießen kam Stroemsheim ohne Strafen aus und übergab in der Führungsposition an Erdal. Nachdem sie für die letzten beiden Schießrunden drei Nachlader brauchte, brachte Erdal dem Duo den Sieg ein.

Italien schaffte es, über den größten Teil des Rennens und bis zur allerletzten Runde die zweite Position zu halten. Während ihres letzten Stehendschießens kassierte Passler eine Strafe und verließ den Schießstand als Vierte. Die Italienerin zog mit einer flinken Laufgeschwindigkeit in der letzten Runde an Scherer vorbei und gelangte als Zweite ins Ziel.

Während Frankreich bis zum letzten Schießen den dritten Platz hielt, rutschte Deutschland nach dem ersten Wechsel auf den neunten Platz ab. Dank einer guten Leistung kletterte Scherer bis zum zweiten Wechsel auf den fünften Platz. Fratzscher machte in seiner Runde einen weiteren Platz gut und schickte Scherer als Vierte in die Schlussrunde. Da die Italienerin Passler und die Französin Jeanmonnot beim letzten Stehendschießen je eine Strafe kassierten, verließ Scherer den letzten Schießstand als Zweite. In der letzten Runde musste sie sich jedoch einer schnelleren Läuferin geschlagen geben und so belegte die deutsche Mannschaft den dritten Platz.

Mixed-Staffel

Das französische Team bestehend aus Oscar Lombardot, Sebastien Mahon, Sophie Chauveau und Camille Bened errang mit 6 Nachladern und 40,3 Sekunden Rückstand den zweiten Platz. Zu Beginn des Wettkampfes noch in Führung, musste sich Norwegen mit dem dritten Platz begnügen. Aleksander Fjeld Andersen, Filip Andersen, Aasne Skrede und Emilie Aagheim Kalkenberg kassierten zwei Strafen, brauchten dreizehn Nachlader und erreichten das Ziel mit 1:06,7 Minuten Rückstand auf Russland.

Strafe für Vasnetcova

Dadurch, dass Khalili an sechster Stelle und um 20,3 Sekunden hinter den führenden Norwegern die Übergabe machte, hatte der zweite russische Läufer Einiges gutzumachen. Serokhvostov brauchte beim ersten Liegendschießen alle drei Nachlader, schoss im Stehendschießen aber perfekt und konnte seinem Team bis zum Ende seiner Runde den dritten Platz erkämpfen, wobei er 10,5 Sekunden hinter den führenden Franzosen lag. Goreeva, die im Liegendschießen fehlerfrei blieb, brauchte ihrerseits beim Stehendschießen zwei Nachlader. Das reichte aber aus, um das Team bis zum Ende des Wettkampfes die Führung zu sichern.

Vasnetcova brauchte im Liegendschießen nur zwei Nachlader, hatte aber im Stehendschießen ganz schön zu kämpfen. Der Abstand zwischen Vasnetcova und der Französin Bened betrug vor dem letzten Schießen 1:15,2, es schienen also klare Verhältnisse zu herrschen. Als Vasnetcova eine Strafe kassierte, ging Bened ein Risiko ein, indem sie mit schnellen, sauberen Schüssen den Rückstand auf die Russin auf nur 16,3 Sekunde verringerte. Vasnetcova schaffte es, als schnellste Läuferin der letzten Runde Bened hinter sich zu halten und als Erste ins Ziel zu gelangen. Nach einer tollen Schlussrunde und mit 40,3 Sekunden Rückstand fuhr Bened als Zweite über die Ziellinie.

Kampf um den dritten Platz

Norwegen lag zwar nach der ersten Runde in Führung, dann wendete sich jedoch das Blatt. Nachdem Filip Andersens eine Strafrunde im Stehendschießen kassierte, fuhr Skrede als Vierte los. Sie konnte im Liegendschießen zwar eine Position aufholen, eine Strafe im Stehendschießen warf das Team aber auf den vierten Platz zurück. Skrede war auf den Skiern schnell, machte mehrere Sekunden gut und zog in ihrer letzten Runde mit Deutschland gleich. Mit weniger als einer Sekunde Vorsprung auf Deutschland beendete Norwegen die dritte Runde auf Rang drei. Die Deutsche Juliane Frühwirt hatte Kalkenberg beim letzten Stehendschießen zwar auf den vierten Platz verdrängt hatte, doch die Skier der Norwegerin wirkten wieder einmal Wunder. Kalkenberg überholte Frühwirt auf den letzten Metern und sicherte Norwegen den dritten Platz.

Fotos: IBU/Harald Deubert

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