Kurz vor Beginn der neuen Saison sprachen die beiden über den Durchbruch in der vergangenen Saison und wie sie den kommenden Winter angehen.
BW: Ihr hattet beide am Saisonende in Nordamerika noch mal einen Lauf. Hat euch das für den Sommer und die neue Saison neues Selbstvertrauen gegeben?
Tommy Giacomel: Mein Saisonende war großartig, aber das hat jetzt meinen Ehrgeiz, ein besserer Athlet und Mensch zu werden, nicht gesteigert. Der war schon groß genug. Die Ergebnisse kommen nicht immer so, wie man das will, deswegen braucht man als Athlet, denke ich, genug innere Stärke um die guten und die schlechten Momente zu ertragen.
Eric Perrot: Ja, mit Lauf am Ende der Saison habe ich noch mal neue Erfahrungen dazugewonnen. Ich habe gelernt, vor dem Feld zu laufen, und das mit den großen Jungs um mich herum. Natürlich gibt das Selbstvertrauen, ich weiß aber auch, dass jede Saison anders ist. Wenn ich eine Chance haben will, wieder vorne mitzuspielen, muss ich im Sommer gut trainieren.
BW: Woran habt ihr in diesem Sommer am meisten gearbeitet, Schießen, Trainingsvolumen oder...?
TG: Ich habe meinen Körper in den letzten Jahren besser kennengelernt und weiß jetzt besser, was ich wann brauche, Ruhe oder eher mehr Training. Ich habe mir außerdem während eines Trainingslager in Norwegen einen neuen Schaft besorgt.
EP: Ich weiß, dass ich mein Schießen verbessern muss, wenn ich eine Chance auf den Ge
BW: Woran habt ihr in diesem Sommer am meisten gearbeitet, Schießen, Trainingsvolumen oder...?
TG: Ich habe meinen Körper in den letzten Jahren besser kennengelernt und weiß jetzt besser, was ich wann brauche, Ruhe oder eher mehr Training. Ich habe mir außerdem während eines Trainingslager in Norwegen einen neuen Schaft besorgt.
EP: Ich weiß, dass ich mein Schießen verbessern muss, wenn ich eine Chance auf den Gesamtsieg haben will. Da habe ich viel investiert, aber auch an vielen anderen Dingen gearbeitet.
BW: JT Bö hält sich mit seiner Mischung aus effektivem Schießen, Lauftempo und Strategie an der Spitze. Welchen Teil davon glaubt ihr, müsst ihr meistern, damit ihr jede Woche ums Podest mitlaufen könnt?
TG: Wenn ich so schnell laufen würde wie er, könnte ich die gleichen Fehler machen wie jetzt und stünde weiter oben in der Rangliste. Er kann manchmal richtig gut und treffsicher schießen, aber sein größte Stärke ist ganz klar der große Motor, mit dem er richtig schnell laufen kann.
EP: Ein bisschen von allem, denke ich. Momentan ist er schneller und trifft ein bisschen besser als ich. Aber ich denke, dieses Jahr komme ich dichter an ihn dran, und dann ist alles möglich. Meine beste Waffe ist mein Wille, besser zu werden. Eine bessere Waffe gibt es im Wettkampf nicht.
Biathlonworld: Du hast den U25-Titel geholt, die Top-10-Platzierung in der Gesamtwertung, noch eine WM-Medaille abgeräumt, aber noch kein Weltcup-Rennen gewonnen. Ist das das oberste Ziel für die neue Saison?
Tommy Giacomel: Ja, in mancher Hinsicht schon. ...Aber auch ein Platz in den Top 5 der Gesamtwertung ist ein Ziel, vielleicht ein noch größeres. Ein Rennen zu gewinnen und dann wieder zurückzufallen wäre furchtbar. Wenn ich es schaffe, mich oben in der Wertung zu halten, dann wird
Biathlonworld: Den ersten Sieg und die WM-Medaillen hast du schon abgehakt, aber die Top 10 in der Gesamtwertung hast du knapp verpasst. Was ist denn bei dir das Ziel Nummer 1 für die Saison?
Eric Perrot: Weltmeister werden. Das ist der nächste Schritt. Ich will auch um das blaue Trikot kämpfen, und um eine insgesamt gute Platzierung. Ich gebe im Training jeden Tag alles, um mir solche Chancen zu erarbeiten. Mal sehen, ob ich in diesem Winter gut genug bin für meine Ziele!
Fotos: IBU/Christian Manzoni, Nordic Focus