Neben den „Großen Vier“: Teamaufstellungen im Überblick

Neben den "Großen Vier" haben Italien, die Schweiz, Österreich und die Tschechische Republik Kader mit ihren größten Stars für den Start in die neue Trainingssaison bekannt gegeben.

Endgültige französische Aufstellung

Neben den Namen, über die letzte Woche spekuliert wurde, wurden zwei weitere Frauen und ein Mann offiziell in den französischen A-Kader berufen: Emilien Claude, der am Ende der Saison endlich einen Sieg beim IBU-Cup in Canmore errang, ist zusammen mit seinem Bruder Fabien zurück im Männerkader. Die Zweite in der IBU-Cup-Gesamtwertung, Gilonne Guigonnat, wird in diesem Sommer zum ersten Mal im Spitzenteam der Frauen dabei sein. Die IBU-Sprintsiegerin Paula Botet, die in Canmore viermal auf dem Podest stand, ist ebenfalls zum zweiten Mal wieder im A-Kader.

Große italienische Kader

Während der Countdown für Mailand-Cortina 2026 läuft, wollen die Italiener mit insgesamt 22 Athleten im Elite-Kader und im Kader für Mailand-Cortina 2026 ihren Erfolgskurs fortsetzen.

Selbstverständlich dabei im Eliteteam sind die Zweite und Dritte in der Weltcup-Gesamtwertung der Frauen, Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi. Tommaso Giacomel, der in Östersund zum ersten Mal auf dem Weltcup-Podest stand und nur knapp von Niklas Hartweg im Kampf ums Blaue Trikot (U25) geschlagen wurde, ist der einzige Mann, der in den Elite-Kader berufen wurde.

Kader für Mailand-Cortina 2026

Der Kader für Mailand-Cortina 2026 besteht aus zehn Männern und neun Frauen und ist eine Mischung aus Veteranen und jungen Talenten. Obwohl noch nicht bekannt gegeben wurde, ob er sich von seiner Verletzungsserie erholt hat, steht Lukas Hofer im Kader der Männer. Verstärkung bekommt er von den erfahrenen Weltcup-Teilnehmern Didier Bionaz, Patrick Braunhofer und Elia Zeni sowie Daniele Cappellari, Daniele Fauner, Leonesio Iacopo, Cedric Christille und David Zingerle.

Neben Wierer und Vittozzi ist der Frauenkader mit jungen Talenten gespickt, darunter Hannah Auchentaller und Samuela Comola, die bei der WM Staffelgold holten. Beide hatten ein bahnbrechendes Jahr: Auchentaller gewann den IBU-Cup in Pokljuka, und Comola wurde Vierte bei der IBU-WM über 15 km im Einzel und konnte dabei eine Treffsicherheit von 89 % vorweisen. Rebecca Passler, die einen Großteil der Saison im Staffelteam war, wird nach zwei Top-20-Platzierungen in der letzten Saison in den Kader aufgenommen. Die Juniorstars Sara Scattolo, IBU-Juniorencup-Sprintsiegerin von 2021, und die Schwestern Beatrice und Martina Trabucchi vervollständigen das Aufgebot.

Schweiz angeführt von Hartweg und Stalder

Der Schweizer Nationalkader bestand bisher nur aus zwei Athleten: Niklas Hartweg, Gewinner des Blauen Trikots (U25), und Sebastian Stalder, Dritter in dieser Kategorie. Hartweg hat sich seinen Platz nach zwei zweiten Plätzen im Weltcup redlich verdient, während Stalder als Fünft- und Siebtplatzierter in dieser Saison nicht weit dahinter lag. Beide gehören mit 90 % bzw. 91% Treffsicherheit zu den besten Schützen im Biathlon. Außerdem im Schweizer A-Kader sind nun auch Jeremy Finello, Lena Haecki-Gross, Aita Gasparin und Amy Baserga.

Eder, Hauser und Komatz an der Spitze des österreichischen Kaders

Die Österreicher setzten auf ein dreiköpfiges Nationalteam, angeführt von dem ewig jungen Simon Eder und Lisa Theresa Hauser sowie David Komatz, der seine bisher beste Saison hatte. In den A-Kader berufen wurden Felix Leitner, die aufstrebende Anna Gandler, Katherina Oberthaler, Tamara Steiner und Top-Schützin Dunja Zdouc. Die Karriere der frisch verheirateten Katherina (Innerhofer) Komatz pausiert, da sie ein Baby erwartet.

Tschechische "Biathletin des Jahres" Marketa Davidova

Davidova wurde diesen Monat bei der jährlichen Gala zum fünften Mal in Folge zur besten Biathletin der Tschechischen Republik gekürt und ist fester Bestandteil des Kaders. Das tschechische Team bereitet sich auf die IBU-Heimweltmeisterschaft im nächsten Winter vor. Das erste Trainingslager wurde gerade in Norwegen absolviert, während Davidova durch Frankreich radelte. Tereza Vobornikova und Jessica Jislova gehören neben Davidova zum A-Kader, während die erfahrene Lucie Charvátová in den B-Kader absteigt. Die tschechischen Damen haben Martin Bajicak, den ehemaligen Trainer der Fialkova-Schwestern, als Assistenten des langjährigen Cheftrainers Egil Gjelland verpflichtet, während Jiri Holubec zum B-Kader wechselte.

Der 32-jährige Michal Krcmar führt den fünfköpfige A-Kader zusammen mit Adam Vaclavik an, nachdem er mit Platz 13 in der Gesamtwertung das beste Ergebnis seiner Karriere erzielte. Die Nachwuchsathleten Jakub Stvrtecky, Jonas Marecek und Tomas Mikyska, 14. bei der IBU-WM über 20 km im Einzel- und Massenstart, komplettieren das Team.

Seppala fehlt im finnischen A-Kader

Der finnische Verband hat acht Athleten in seinen A-Nationalkader berufen; drei Frauen und fünf Männer. Die größte Überraschung ist, dass Tero Seppala, Neunter im WM-Massenstart, im Aufgebot fehlt. Um ins Team aufgenommen zu werden, müssen sich die Athleten laut Trainer Erik Bartlett Kulstad verpflichten, 100 % der Zeit mit der Gruppe zu trainieren. Seppala trainierte letztes Jahr die meiste Zeit mit seinem persönlichen Trainer Anatoli Khovantsev in Kontiolahti und wird das auch dieses Jahr tun, in Absprache mit dem Trainer und dem Verband. Damit wird der finnische Kader von den Routiniers Olli Hiidensalo und Jaakko Ranta angeführt. Der 19-jährige Arttu Heikkinen, der bei der IBU JJWM 2023 Bronze in der Verfolgung holte, und der 22-jährige Otto Invenius, der die letzte Saison mit einem sauberen 12. Platz im Sprint von Oslo beendete, verstärken das Team.

Nach dem Rücktritt von Mari Eder und Nastassia Kinnunen ist Suvi Minkkinen, die in der vergangenen Saison dreimal unter die besten 15 kam, zusammen mit Erika Jänkä und Venla Lehtonen die wichtigste Rückkehrerin bei den Frauen. Finnlands Trainingssaison beginnt am 29. Mai mit dem ersten Trainingslager in Vuokatti.

Die Teams stehen fest; das Motto für das warme Wetter ist einfach: Biathleten werden im Sommer gemacht!

Fotos: IBU/Christian Manzoni, Harald Deubert, Igor Stančík, Jaroslav Svoboda, Otto Invenius, Tommaso Giacomel

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