Im Einzel der Jugend weiblich holte Alessia Laager aus der Schweiz mit nur einem Fehler und 59,8 Sekunden Rückstand Silber, während Bronze an Oleksandra Merkushyna aus der Ukraine mit drei Fehlern und 1:10,2 Rückstand ging.
Kink übernahm nach einem Liegendfehler im zweiten Schießen die Führung und ließ sich ihren ersten Platz bis ins Ziel nicht mehr nehmen, obwohl sie nach dem letzten Stehendschießen noch einmal 45 Strafsekunden in Kauf nehmen musste. Auf der letzten Runde holte die Deutsche alles aus sich heraus und baute den Vorsprung auf Platz zwei noch um 30 Sekunden aus, was ihr die zweite Medaille in zwei Tagen einbrachte.
„Es ist einfach unglaublich! Das sind meine ersten Weltmeisterschaften, und es ist ein wirklich toller Start. Ich bin mit allem wirklich zufrieden, weil ich normalerweise keine gute Schützin bin und ich zum ersten Mal nur zwei Fehler geschossen habe.“
Laager stieg mit einem Fehler ins Rennen ein und lag nach dem ersten Liegendschießen nur auf Platz 20. Mit fehlerfreiem Schießen im nächsten Anschlag schaffte sie es wieder nach vorn und kämpfte sich mit zehn weiteren Treffern wieder vor auf Rang zwei nach dem letzten Stehendschießen, den sie bis ins Ziel verteidigte.
Einen engen Zweikampf um die letzte Medaille des Wettkampfs gab es zwischen Merkushyna und Carlotta Gautero aus Italien. Beide verschossen dreimal und lagen nach dem Stehendschießen nur 2,5 Sekunden auseinander. Bis zur nächsten Zwischenzeit hatte die Italienerin die Ukrainerin mit einer kleineren Startnummer überholt, konnte sie aber nicht bis ins Ziel in Schach halten. Merkushyna, die auf den letzten Metern alles gab, kam gerade einmal 0,6 Sekunden vor Gautero ins Ziel und holte sich damit ihre zweite Bronzemedaille bei diesen Weltmeisterschaften.
Hinter Borgula gingen der zweite Platz und die Silbermedaille an Sivert Gerhardsen aus Norwegen mit zwei Fehlern und 7,4 Sekunden Rückstand, während Matija Legovic aus Kroatien mit zwei Fehlern und 10,2 Sekunden Rückstand Bronze gewann.
Der Slowake verfehlte nur einmal im ersten Liegendschießen und kam ungeschoren durch die nächsten drei Schießen. Der Titelverteidiger in der Verfolgung mit zwei weiteren Medaillen von der letzten Jugend-Weltmeisterschaft holte sich einen weiteren Titel für den Trophäenschrank.
„Ich wusste nicht, ob ich die Medaille gewinnen kann, weil es hart ist, das zwei Jahre in Folge zu schaffen. Ich war während der Saison sehr krank, deswegen war ich sehr froh, dass es am Ende alles gut ausgegangen ist!“
Sivert Gerhardsen, der seiner Mannschaft gestern einen dritten Platz eingebracht hatte, leistete sich in jedem Stehendschießen einen Fehler. Er ging nur auf Rang vier aus dem Stadion, 18,6 Sekunden hinter dem Führenden, und holte dann mit jeden Meter auf, lag aber bei der letzten Zwischenzeit immer noch auf Rang vier, 0,5 Sekunden hinter dem Dritten. Mit einem starken Zielsprint schaffte er es nicht nur auf den dritten, sondern sogar auf den zweiten Platz.
Legovic, der mit der frühen Startnummer 10 ins Rennen gegangen war, lieferte das gleiche Schießergebnis wie der Norweger mit einem Fehler in jedem Stehendschießen. Auf die letzte Runde ging er 5 Sekunden hinter Daniel Malusek aus Tschechien, einem der zwei fehlerfreien Schützen des Tages. Mit einer kraftvollen letzten Runde schaffte er es als Dritter ins Ziel und gewann damit die erste Jugend-Medaille in der Biathlon-Geschichte für sein Land.
Fotos: IBU/Yevenko