Quentin Fillon Maillet triumphiert im Sprint von Kontiolahti

Der Träger des Gelben Trikots, Quentin Fillon Maillet aus Frankreich, blieb fehlerfrei und baute mit seinem Sieg im Sprint der Herren über 10 km in Kontiolahti seinen Vorsprung in der Weltcupgesamtwertung aus. Er gewann in 23:21. Fillon Maillets zweiter Sprintsieg der Saison verschaffte ihm einen Vorsprung in der Gesamtwertung von über 150 Punkten. Filip Fjeld Andersen aus Norwegen traf ebenfalls alles und schaffte mit Rang zwei eine persönliche Bestleistung. Er stand zum zweiten Mal in seiner Karriere auf dem BMW IBU Weltcuppodest, 18,3 Sekunden hinter dem Sieger. Platz drei ging an Johannes Kühn aus Deutschland mit einer Strafrunde und einem Rückstand von 29,7 Sekunden.

Header icon2022 BMW IBU World Cup Kontiolahti Men's Sprint

Selbstbewusster Fillon Maillet

Fillon Maillet setzte sich dank seines heutigen Siegs an die Spitze der Sprintwertung. Er war selbstbewusst und ließ sein Ziel nie aus den Augen. „Meine Ziele für das Saisonende sind die große Kristallkugel und weitere gute Rennen. Das habe ich heute geschafft. Es war kein perfekter Tag, aber ich war frisch im Kopf und sehr selbstbewusst. Ich hatte beim Stehendschießen auch ein bisschen Glück, denn zwei Schüsse waren sehr nach am Rand.“

Andersens Teamkollege Sivert Guttorm Bakken schoss einen Fehler und kam 31,2 Sekunden hinter dem Franzosen auf Platz vier. Fünfter wurde der Schwede Sebastian Samuelsson mit zwei Fehlern und einem Rückstand von 32,4 Sekunden. Fillon Maillets Mannschaftskamerad Emilien Jacquelin ließ zwei Scheiben stehen und kam auf Rang sechs, 34,2 Sekunden hinter dem Sieger.

Samuelsson und Fillon Maillet beim Liegendschießen

Vom Damenrennen bis zum Start des Herrenrennens änderten sich die Bedingungen kaum: Es wehten immer noch Windböen am Schießstand und die Temperaturen lagen bei -3°C. Simon Desthieux blieb als erster liegend fehlerfrei und setzte sich an die Spitze. Samuelsson im Roten Trikot lief eine schnelle erste Runde, räumte liegend alle Scheiben ab und war 17 Sekunden schneller als die Konkurrenz. Eine Minute später zog Fillon Maillet nach, war aber 6,4 Sekunden langsamer als der Schwede. Bakken und Andersen blieben ebenfalls beide fehlerfrei. Bakken zeigte dabei das drittschnellste Liegendschießen.

Norwegische Überraschung

Desthieux schoss stehend einen Fehler und fiel aus den Topplatzierungen heraus. Jacquelin blieb nach zwei Ligendfehlern stehend fehlerfrei und setzte sich auf Rang zwei. Kühn machte seine Liegendstrafrunde mit einem sauberen Stehendschießen wett und war zwischenzeitlich Zweiter. Samuelsson hatte große Siegchancen, musste aber zweimal in die Strafrunde. Der Träger des Gelben Trikots schoss schnell und sauber und setzte sich 29 Sekunden vor Samuelsson. Leitner schaffte 10/10 und lag 1,5 Sekunden vor Jacquelin. Doch der Österreicher brach auf der Schlussrunde ein. Die erste große Überraschung kam, als Bakken nach seinem perfekten Liegendschießen stehend einmal in die Strafrunde, lag aber auf Rang zwei. Die zweite norwegische Überraschung kam von Andersen, der 10/10 schoss und sich 5,6 Sekunden vor seinen Teamkollegen setzte.

Sprintsieg für Quentin

Jacquelin und Kühn waren etwas gleich schnell auf der Schlussrunde. Kühn kam 4,6 Sekunden vor dem Franzosen ins Ziel. Nach dem Schießen waren es weniger als zwei gewesen. Fillon Maillet machte auf der Schlussrunde keine Zeit auf die Konkurrenz gut. Das brauchte er aber auch nicht. Er lief sicher, verwaltete seinen Vorsprung und vertrieb Kühn von Platz eins. Bakken wollte sein erstes BMW IBU Weltcuppodium erreichen. Er sprintete ins Stadion, überquerte die Ziellinie mit einer weiten Grätsche und setzte sich 1,2 Sekunden vor den Träger des Roten Trikots.

Andersen erreicht Podestplatz

1800 Meter vor dem Ziel lag Andersen auf Rang zwei. 900 Meter später hatte er den Treppchenplatz in der Tasche. Er schob sich auf den zweiten Platz und sicherte sich so nach seinem ersten Podestplatz in einer Weltcupstaffel nun seinen zweiten Podiumsplatz in einem Einzelrennen. Kühn fiel auf Rang drei zurück, während Bakken sich mit Rang vier begnügen musste.

„Vollgas Richtung Platz zwei“

Andersen stand gestern mit der Staffel auf dem Podest und war nun wieder zurück mit einer persönlichen Bestleistung. Er freute sich über seine Erfolgssträhne. „Es ist toll. Wirklich. Ich war nervös vor dem Wochenende, als ich die Nachricht bekam, dass ich in der Staffel laufen würde. Es war eine tolle Erfahrung und zu siegen, hat mir sehr viel Selbstvertrauen verschafft, vor allem am Schießstand. Heute war sehr cool! Auf der ersten Runde habe ich mich nicht so toll gefühlt, aber ich war sicher, dass es gut ausgehen würde, wenn ich einfach mein Rennen lief. Beim Schießen war ich ruhig und selbstbewusst. Als ich den letzten Schuss ins Schwarze setzte, habe ich einfach Vollgas in Richtung des zweiten Platzes gegeben.“

Kühn – Schneller Start und schnell im Ziel

Kühn war wieder in Form. Er zeigte einen starken Start und auch eine schnelle Schlussrunde, die ihn aufs Podest brachte, nachdem er im Januar an Covid-19 erkrankt war. „Ich wollte schnell angehen, denn die ersten 500 Meter verlaufen flach. Das passt mir nicht so gut und ich verliere meistens viel Zeit. Als habe ich gleich alles gegeben. In der zweiten Runde habe ich dann den Preis dafür gezahlt… Meine Beine brannten. Ich habe mich aufs Schießen konzentriert, als ich in meiner Paradedisziplin, dem Liegendschießen, eine Scheibe verfehlt hatte… Ich war froh, als ich stehend fehlerfrei blieb… Ich habe versucht, mir etwas Energie für die Schlussrunde aufzusparen… Bei der letzten Zwischenzeit war ich noch nicht unter den Top 3, sondern auf Rang fünf oder sechs… Im Ziel hatte ich es dann (aufs Podest) geschafft.“

Fotos: IBU/ Christian Manzoni

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