Fillon Maillet legt mit Verfolgungssieg in Ruhpolding nach

Konzentration im letzten Stehendschießen

Loginov, der auf Platz 32 gestartet war, erklärte, wie er sich im letzten Stehendschießen und auf der letzten Runde den zweiten Platz gesichert hatte. „Ich bin mit der guten Leistung heute und dem guten Schießen zufrieden. Vor dem letzten Schießen war ich ein bisschen müde und sah leichten Wind. Mir wurde klar, dass ich mich beim letzten Schießen sehr würde konzentrieren müssen. Ich habe alles getroffen und mich auf der letzten Runde sehr gut gefühlt. Da wusste ich, dass ich den zweiten Platz verteidigen kann.“

Der Franzose Quentin Fillon Maillet setzte sich heute Nachmittag in der 12,5 km Verfolgung der Männer von Ruhpolding nach dem ersten Stehendschießen vom Feld ab und lief der Konkurrenz trotz insgesamt zweier Fehler zum Sieg in 31:03,6 davon. Für Fillon Maillet war es in seiner Karriere der erste Doppelsieg in Sprint/Verfolgung. Der Russe Alexander Loginov wurde mit einer Strafrunde und 8,8 Sekunden Rückstand Zweiter. Den dritten Platz holte sich der Belarusse Anton Smolski mit zwei Fehlern und 13,1 Sekunden Rückstand.

„Wie ein Einzelrennen“

Der Sieg war für Fillon Maillet alles andere als einfach, vor allem in den Liegendschießen, als er sich mit Benedikt Doll duellieren musste. „Es war nicht einfach. Heute war es ziemlich harte Arbeit. Es fühlte sich an wie ein Einzelrennen. Doll habe ich auf der Strecke und am Schießstand ein paarmal gesehen. Ich bin das Rennen aber ganz alleine gelaufen. Auf der Strecke war es ziemlich mühsam, aber ich habe versucht, mich auf das Schießen zu konzentrieren.“ Später sagte er weiter: „Es war schwer, den guten Weg zum Sieg zu finden. Beim letzten Schießen war der Druck ziemlich groß, weil ich wusste, dass ich mir jetzt nur noch selbst ein Bein stellen kann ... Fünf Siege in dieser Saison sind unglaublich. ... Endlich habe ich wieder gewonnen. Ich bin sehr glücklich.“

Schweres letztes Stehendschießen

Auch wenn das letzte und entscheidende Stehendschießen leicht ausgesehen haben mag, auch mit einem Fehler, erklärte Fillon Maillet, es sei immer auch eine mentale Herausforderung. „Dieses letzte Schießen ist für den Kopf nicht immer einfach. Da ist schon ein bisschen Bewegung in den Beinen. Wenn man zwei oder drei verfehlt, verliert man das Rennen. Es ist wirklich schwierig.“

Rotgelb

Das rotgelbe Trikot habe ihm heute wieder keinen zusätzlichen Druck, nur große Freude bereitet. „Eine neue Farbe auf dem Trikot. Das ist sehr gut. Mit diesem Trikot habe ich mir das gute Gefühl bewahrt. Nicht zu viel Druck, das ist gut so.“

Simon Desthieux aus Frankreich wurde mit zwei Fehlern und 22,4 Sekunden Rückstand Vierter. Platz fünf ging an Vytautas Strolia aus Litauen mit einem Fehler und 30,4 Sekunden Rückstand, während der Deutsche Erik Lesser mit zwei Fehlern und 37,9 Sekunden Rückstand Platz sechs holte.

Die Männer gingen bei ähnlich guten Bedingungen in ihren Verfolger wie zwei Stunden zuvor schon die Frauen. Fillon Maillet gab auf dem Weg zum ersten Liegendschießen das Tempo vor, leistete sich aber einen Fehler, während Doll nach fünf Treffern mit 15 Sekunden Vorsprung aus dem Stadion ging. Tero Seppälä und Lesser trafen auch alle Scheiben und gingen auf drei und vier raus, allerdings mit 38 Sekunden Rückstand.

Doll und Fillon Maillet

Fillon Maillet konnte den Rückstand auf Doll bis zum zweiten Liegendschießen auf 8 Sekunden verkürzen, aber Doll verteidigte die Führung mit fünf schnellen Treffern. Fillon Maillet zog nach und ging mit 10,5 Sekunden Rückstand hinterher, während Lesser mit erneut perfektem Schießen auf Rang drei vorrückte, 36 Sekunden hinter der Spitze. Loginov lag mit 48 Sekunden Rückstand auf vier, dahinter Emilien Claude, Simon Eder, Strolia und Sebastian Samuelsson.

Fillon Maillet in Führung

Der Mann im gelben Trikot arbeitete sich auf der nächsten 2,5-km-Runde weiter an seinen deutschen Rivalen heran und lag vor dem Stehendschießen nur noch zwei Sekunden hinter ihm. Diesmal setzte Fillon Maillet fünf Schuss sauber ins Ziel, während Doll zweimal in die Strafrunde musste. Samuelsson, der als 18. ins Rennen gegangen war, traf zum zweiten Mal in Folge alle Scheiben und rückte vor auf Rang drei hinter dem fehlerfreien Lesser, allerdings mit 36 Sekunden Rückstand. Strolia, Eder, Tsvetkov und Doll folgten dem Schweden auf dem Fuße, jeweils nur eine Sekunde auseinander.

Loginov und Smolski rücken vor

Der Franzose kam ganz allein zum letzten Stehendschießen, Samuelsson und Lesser zusammen aber mit 37 Sekunden Rückstand. Der Führende verschoss einmal, hatte aber genügend Vorsprung um klar in Führung wieder auf die Runde zu gehen. Lesser verfehlte einmal, Samuelsson zweimal, während Strolia, Loginov und Smolski trafen und gemeinsam wieder auf die Runde gingen, als Lesser aus der Strafrunde kam. Sobald sie auf der Strecke waren, schob sich Loginov vor auf Rang zwei, Smolski im Schlepptau.

Ein Kuss für das gelbe Trikot

Der Mann im gelben Trikot lief die letzte Runde konkurrenzlos und holte sich den Doppelsieg in Sprint/Verfolgung in Ruhpolding. Mit siegreich gestreckten Armen überquerte er die Ziellinie und küsste dann sein gelbes Trikot Loginov verteidigte den zweiten Platz gegen Smolski.

„Alles war möglich“

Smolski hatte nach dem dritten Platz im Sprint heute einen Plan. „Schon ab den ersten Metern bin ich nicht so schnell gelaufen, weil ich versucht habe, mir meine Kräfte für die letzte Runde aufzusparen. Nach dem zweiten Schießen wusste ich, dass es schwer werden würde, um einen Podestplatz mitzulaufen, und habe nicht daran geglaubt. Aber als ich aus dem letzten Stehendschießen kam, wusste ich, dass alles möglich ist und habe mein Bestes gegeben.“

Fotos: IBU/Walter

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