Famoser Fillon Maillet sichert Frankreich Staffelgold

Als die Spannung in der Männerstaffel über 4x7,5 km auf dem Siedepunkt war, feuerte Frankreichs Quentin Fillon Maillet eine fantastische Schnellfeuerserie im letzten Stehendschießen ab und sicherte seiner Mannschaft dadurch in 1:16:24,3 Stunden den Tagessieg. Dabei stand der Franzose Schulter an Schulter mit Norwegens Schlussläufer Johannes Thinges Bø, der jedoch mit zitternden Beinen zu kämpfen hatte und sich eine Strafrunde einhandelte. So blieb den Skandinaviern am Ende mit 1:26,6 Minuten Rückstand nur Platz zwei. Mit ihrem heutigen Coup gewannen die französischen Männer jedes Staffelrennen in diesem Winter und sicherten sich unangefochten die Staffel-Disziplinwertung. Frankreichs einziger Ausrutscher war ausgerechnet bei den IBU-Weltmeisterschaften in Lenzerheide, wo sich die Franzosen dem norwegischen Quartett geschlagen geben mussten.

Großartiger Tag für das französische Team

Fillon Maillet wusste, welch Druck auf seinen Schultern lastete, als er sich beim alles entscheidenden Schießen des letzten Staffelrennens in diesem Winter mit dem fünffachen Weltcup-Gesamtsieger JT Bø duellierte: „Der direkte Zweikampf gegen Johannes war schon eine spezielle Aufgabe. Wir sind in den ersten beiden Runden zusammen gelaufen und blieben liegend beide fehlerfrei. Mir war klar, dass es im Stehendanschlag einen harten Kampf geben würde. Ich wollte attackieren und Johannes unter Druck setzen. Das ist ein großartiger Tag für das französische Team, da wir in dieser Saison fünf Staffelsiege und einen zweiten Platz errungen haben. Einfach fantastisch. Ein riesengroßes Dankeschön geht an all meine Teamkollegen, an das Wachsteam, die Coaches und die Physios. Besser hätte die letzte Staffel der Saison nicht enden können.“

Starke Teamleistung

Zur Leistung seiner Teamkollegen Emilien Claude, Oscar Lombardot und Fabien Claude ergänzte Fillon Maillet: „Sie haben einen super Job gemacht. Der Druck war natürlich enorm, mit Johannes um die Spitze zu kämpfen. Aber heute ist ein guter Tag!“

Entscheidung am Schießstand

Frankreich benötigte beim Sieg lediglich vier Nachlader, Norwegen brauchte acht Zusatzpatronen und musste einmal in die Strafrunde. Auf dem dritten Platz landete mit sieben Nachladern die Staffel aus der Ukraine (+2:45,4 Minuten), die damit ihr bestes Saisonergebnis feierte. Schlussläufer Dmytro Pidruchnyi sagte nach dem Erfolg: „Ich wusste, dass der Schießstand hier in Nové Město schwierig ist. Am Ende habe ich getan, was getan werden musste und gut geschossen. Das wir es aufs Podium geschafft haben, freut mich riesig für das Team. Das ist wirklich cool!“

Deutschland landete nach zehn Nachladern und vier Strafrunden auf dem vierten Platz (2:57,1 Minuten zurück). Der fünfte Platz ging an die österreichische Staffel, die insgesamt zehnmal nachladen musste (+4:07,2 Minuten), gefolgt von Italien auf Rang sechs (elf Nachlader, fünf Strafrunden, 4:28,8 Minuten zurück).

Der letzte Wettkampftag in Nové Město na Moravě lud bei +16 °C einmal mehr zum kurzärmeligen Laufdress ein. Nach dem ersten Durchlauf gab der Norweger Martin Uldal seinem Teamkollegen Tarjei Bø 17 Sekunden vor Frankreichs Oscar Lombardot mit auf den Weg.

Trotz schwieriger Windverhältnisse am Schießstand kam Tarjei mit zwei Nachladern davon und schickte Sturla Holm Lægreid mit 16 Sekunden vor Fabien Claude auf die Reise. Doch der Franzose konnte die Lücke schnell schließen, räumte liegend schnell alle fünf Scheiben ab und ging in Führung, da Sturla zwei Zusatzpatronen benötigte. Frankreich blieb mit nur einem Nachlader im Stehendanschlag in Führung, sodass Fillon Maillet beim letzten Wechsel letztlich vier Sekunden vor JT durchstartete.

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Attacke beim letzten Schießen zahlt sich aus

JT war liegend eine Sekunde schneller als Fillon Maillet und setzte sich an die Spitze. Dann kamen die beiden zusammen zum letzten Stehendschießen des Tages. Fillon Maillet setzte voll auf Attacke und sicherte Frankreich durch fünf saubere Treffer den Sieg, während sich JT nach einer Strafrunde mit dem zweiten Platz begnügen musste. Dahinter bescherte Pidruchnyi der Ukraine den dritten Platz.

Fotos: IBU/Igor Stancik, Nordic Focus

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