Deutschland wurde mit fünf Nachladern und 33,7 Sekunden Rückstand Vierter. Norwegen landete mit vier Nachladern und 1:12,9 Rückstand auf Platz fünf. Die Schweiz wurde mit sechs Nachladern und 2:14,2 Rückstand Sechter.
Bei bewölktem Himmel, -4 °C und Wind, der ununterbrochen die Fähnchen tanzen ließ, ging die zweite Frauenstaffel der Saison an den Start. Die Schweiz führte dicht gefolgt von Schweden acht Mannschaften innerhalb von 11 Sekunden aus dem ersten Liegendschießen. Linn Persson schoss bei böigem Wind von links nach rechts kontrolliert und kam ohne Fehler durchs Stehendschießen. Damit lag sie 7,2 Sekunden vor Italien und Deutschland und setzte sich auf dem Weg zum ersten Wechsel weiter vom Feld ab. Jeanmonnot brachte bei ihrer zweiten Staffel im Weltcup die Französinnen mit einer schnellen Schlussrunde in eine gute Ausgangsposition. „Ich bin froh, dass ich heute in der Staffel dabei sein konnte; ich hoffe, das ist nicht das letzte Mal. Ich war nach der Enttäuschung von Kontiolahti heute darauf konzentriert, mein Bestes zu tun. Ich habe gelernt, dass ich mich beruhigen und schneller schießen muss.“
Persson übergab mit einem deutlichen Vorsprung von 15 Sekunden vor der zweiten italienischen Starterin Dorothea Wierer und Chevalier-Bouchet an Anna Magnusson.
Die schwedische Startläuferin sagte, es sei „ein ziemlich perfektes Rennen heute gewesen. Ich denke, das war ein ziemlich gutes Ergebnis, auch wenn wir vielleicht nicht alle unser bestes Rennen abgeliefert haben. Normalerweise ist mein Ziel, gut zu schießen und schnell zu laufen (und so eine Lücke zu reißen). Natürlich wollte ich auf der letzten Runde so viele Sekunden wie möglich rauslaufen.“
Chevalier-Bouchet und Wierer kamen im Liegendanschlag beide mit fünf Schuss durch, während die Schwedin zwei Nachlader brauchte und 14 Sekunden zurückfiel. Wierer mähte fünf Scheiben rasant nieder und war mit 15 Sekunden Vorsprung auf und davon, während die französische Rivalin zwei Nachlader brauchte. Magnusson traf und kam 5 Sekunden nach Frankreich durch.
Führende Comola „ein wenig nervös“
Beim zweiten Wechsel hatte die Italienerin Samuela Comola 12 Sekunden Vorsprung vor Chevalier, 22 vor Hanna Öberg und 31 Sekunden vor der dritten Starterin aus Deutschland, Vanessa Voigt. Die Italienerin und die Französin kamen liegend mit fünf Schuss durch und gingen innerhalb von 3 Sekunden wieder auf die Strecke. Voigt traf ebenfalls und rückte vor auf Rang drei mit 30 Sekunden Rückstand. Hanna Öberg musste gleich dreimal nachladen und fiel 5 Sekunden hinter die Deutsche zurück. Bei heftig flatternden Windfähnchen brauchten im Stehendanschlag alle Schützinnen Nachlader. Comola ging mit einer Sekunde Vorsprung auf die französische Rivalin wieder auf die Strecke, Hanna rückte bis auf 7 Sekunden heran und Voigt lag 2 km vor dem Wechsel nur noch 9,8 Sekunden zurück.
Comola, die als Führende zum Schießen kam, war „ein bisschen nervös. Ich habe versucht, ganz bei mir zu bleiben. Ich bin mit meiner Leistung ziemlich zufrieden.“
Hanna berappelte sich wieder, schoss sich in Führung und baute die Führung zum Wechsel auf Elvira auf elf Sekunden aus. Simon übernahm für Frankreich, Denise Herrmann-Wick für Deutschland. Sie gingen zusammen auf die Strecke. Hanna sagte zu ihrem Vorsprung: „Ich hatte eine ziemlich gute Ausgangsposition für meine Runde ... Linn hat ein perfektes Rennen abgeliefert und Anna ist auch gut gelaufen, also war ich an den Führenden noch dran. Ich habe versucht, mein Rennen zu laufen. Leider war mein Schießen heute nicht wie erwartet, aber auf den Skiern lief es gut und ich konnte Elvira immer noch als Führende auf die Strecke schicken.“
Lisa Vittozzi war Vierte und lag 19 Sekunden hinter der Spitze. Simon setzte ihre perfekte Serie im Liegendanschlag fort und war schneller als Elvira, die einen Nachlader brauchte. Nun hatte Frankreich die Nase vorn. Vittozzi schob sich an Herrmann-Wick vorbei auf Rang drei.
Elvira gab auf dem Weg zum entscheidenden Stehendschießen das Tempo vor, Simon an den Skienden. Vittozzi und Herrmann-Wick lieferten sich zwölf Sekunden hinter ihnen einen ähnlichen Zweikampf. Simon schoss im entscheidenden Stehendschießen brillant schnell und sicher und ging mit 16 Sekunden Vorsprung auf die letzte Runde, während Elvira einen Nachlader brauchte. Vittozzi schob sich mit nur einem Nachlader vor Deutschland.
Simon war auf der letzten Runde nicht mehr einzuholen und sicherte sich den Sieg vor Schweden und Italien.
Fotos: IBU/Christian Manzoni, Jasmine Walter