Getting to know ... Boris Stanish

Erst sieben Biathlet*innen aus Australien haben das Land bei Olympischen Winterspielen vertreten. Boris Stanish will der nächste sein. Um dieses Ziel zu erreichen, trainiert er hart und motiviert sich mit einer Instagram-Challenge. Er postet jeden Tag ein Video über sein Leben als Biathlet, um seinen Sport noch bekannter zu machen.

Boris, der Biathlon-Influencer. So könnte man den 19-Jährigen nennen, wenn man ihm auf Instagram folgt. Seine Mission: 509 produktive Tage absolvieren, um es zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien zu schaffen. Seine Follower nimmt er mit auf diese Reise. Jeden Tag gibt es ein neues Video, in dem er von seiner Trainingsroutine berichtet und einen Blick hinter die Kulissen des Sports ermöglicht. Mit seinem Kanal erreicht er Millionen von Menschen.

Ein Exot in Australien

Boris Stanish konnte Skilaufen, bevor er Laufen lernte. Im Alter von einem Jahr stand er zum ersten Mal auf Skiern. Das können wohl nur wenige Australier von sich behaupten. Die Leidenschaft für Wintersport haben seine Eltern ihm in die Wiege gelegt. Bis er zwölf war, trainierte er Abfahrtslauf, aber dann sah seine Mutter einen Facebook-Post, dass ein lokaler Skiclub junge Athlet*innen einlud, Biathlon auszuprobieren. Boris war Feuer und Flamme. „Ich war sofort begeistert von Biathlon und wollte den Sport ausprobieren,“ so der 19-Jährige.

Seine ersten internationalen Rennen absolvierte Boris Stanish bei den IBU Jugendweltmeisterschaften 2021 in Obertilliach. Seitdem verbringt er seine Winter in Europa – was auch dadurch ermöglicht wird, dass sein Schulunterricht seit der Corona-Pandemie online stattfindet. „Für mich als Wintersportler sind die Umstände ideal. Ich kann von Dezember bis März in Europa trainieren, im IBU Cup und im IBU Juniorencup antreten und gleichzeitig planmäßig meinen Schulabschluss machen,“ erklärt Boris Stanish. Während dieser Zeit lebt er bei einer Gastfamilie in Italien und lernt Italienisch. Perfekte Voraussetzungen für einen Start bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Antholz.

Wie wird man Biathlon-Influencer?

Die Idee, seine Follower mit auf seinen Weg zu den Olympischen Winterspielen zu nehmen, hatte er zwischen zwei Trainingseinheiten. Nach dem Schulabschluss in diesem Jahr kann er sich ganz auf seinen Sport konzentrieren. „Ich wollte ein bisschen Abwechslung in meinen Tag bringen, der sonst nur aus Training, Essen und Schlafen besteht. Also warum nicht Biathlon ein bisschen bekannter machen und den Menschen meinen Alltag zeigen?“ Also postet Boris jeden Tag ein Video aus seinem Trainingsalltag. Im Februar 2026 werden es insgesamt 509 Videos sein. Für ihn ist es auch eine Dokumentation seiner Sportlerkarriere. Aber er verfolgt noch ein anderes Ziel mit seinem Instagram-Account.

„Ich möchte andere Athleten inspirieren, auch ihr Leben auf Social Media zu teilen. Biathlon kann so noch bekannter werden und mehr Menschen inspirieren.“ Viel Zeit muss er für seine Insta-Videos nicht aufwenden, meist bittet er andere Menschen, kurz ein Video von ihm zu machen. Manchmal ist es sogar sein guter Freund und Vorbild Campbell Wright, mit dem er viele Stunden zusammen trainiert hat.

Folgst du Boris schon auf Instagram?

Um Biathlon noch bekannter zu machen, engagiert er sich auch im Buller Biathlon Ski Club in seinem Heimatland. Auch da hilft ihm seine zunehmende Bekanntheit durch die Social-Media-Videos. „Ich fühle mich nicht wie ein typischer Influencer, aber ich merke, dass ich bekannter werde. Ich bekomme Interview-Anfragen von Radiosendern und viele Nachrichten und Kommentare zu meinen Videos.“ Für ihn keine Belastung, sondern Teil seiner Reise zur Erfüllung seines großen Traums.

Fotos: IBU I Deubert

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