Comeback-Sieg für Franzi Preuss im Sprint von Hochfilzen

Die Deutsche Franziska Preuss, die heute Nachmittag in Hochfilzen nach dem ersten Liegendschießen geführt hatte, rutschte nach einem Fehler im Stehendanschlag auf Rang drei zurück, schaffte aber mit einer enorm schnellen letzten Runde das Comeback zum Sieg im 7,5 km Sprint der Frauen in 20:24,3. Für Preuss war es der zweite Weltcupsieg, ganze fünfeinhalb Jahre nach dem ersten Sieg im Massenstart von Ruhpolding 2019.

„Richtig guter Tag auf der Strecke“

Preuss strahlte nach ihrem großen Sieg, trotz des Wermutstropfens mit einem Fehler im Stehendanschlag. „Das ist ein richtig, richtig gutes Gefühl, vor allem mit einem Fehler. Ich dachte: ‚Ah, Mist, schon wieder einer zu viel.‘ Aber ich hatte einen richtig guten Tag auf der Strecke und echt gute Ski. Das ist ein cooler Tag.. Mein Bruder hat heute Geburtstag, ich hoffe er ist jetzt glücklich!“

Gelb ein Jahr später

Mit dem Sieg läuft Preuss nun wieder im gelben Trikot, nur ein Jahr, nachdem sie im gelben Trikot in diese Wettkampfwoche gestartet war. „Eigentlich wollte mein Bruder morgen nicht kommen, weil er Konzertkarten hat, aber vielleicht kommt er jetzt doch und feuert mich an. Wir schauen mal. (Das gelbe Trikot) finde ich richtig cool; ich glaube, meine ganze Familie ist total glücklich!“

Chauveau: „Schnell starten, um den Druck rauszunehmen“

Die Französin Sophie Chauveau schaffte mit fehlerfreiem Schießen und 6 Sekunden Rückstand eine persönliche Bestleistung auf Platz zwei nach einem dritten Platz im Sprint von Oberhof im Januar und zwei eher enttäuschenden Plätzen 50 und 69 letzte Woche in Kontiolahti. „Mein Ziel war, ziemlich schnell zu starten, um den Druck und Stress rauszunehmen, einfach motiviert zu bleiben und hart zu kämpfen, und das ist gut gelaufen ... ich war definitiv zufrieden mit meinem Rennen. Das war das große Ziel.“

Die Norwegerin Karoline Offigstad Knotten kam ebenfalls ohne Fehler durch und setzte mit einem dritten Platz bei 6,9 Sekunden Rückstand eine neue Saisonbestleistung. Vierte wurde Chauveaus Mannschaftskameradin Lou Jeanmonnot mit 22,5 Sekunden Rückstand und einem Fehler. Preuss‘ Mannschaftskameradin Selina Grotian wurde mit 30,4 Sekunden Rückstand und einem Fehler Fünfte. Platz sechs ging an die Französin Justine Braisaz-Bouchet mit zwei Fehlern und 30,7 Sekunden Rückstand.

Herrlicher Tag

Ein herrlicher Tag mit strahlend blauem Himmel, -2 °C und einer leichten Brise am Schießstand begrüßte die Frauen nach mehreren Wochen in der skandinavischen Dunkelheit. Jeanmonnot schoss aggressiv und kam ohne Fehler durch den Liegendanschlag, was ihr zunächst die Führung vor Chauveau einbrachte, bis Dorothea Wierer mit schnellem Schießen 0,5 Sekunden vor Jeanmonnot rausging. Preuss setzte sich mit ihrem fehlerfreien Schießen noch fünf Sekunden vor die Konkurrentinnen.

Chauveau meisterte als erste die böigen Winde am Schießstand mit fehlerfreiem Stehendschießen. Jeanmonnot verfehlte einmal und fiel zurück auf Platz zwei mit 22 Sekunden Rückstand. Preuss patzte einmal und ging mit 5,4 Sekunden Rückstand wieder auf die Strecke, wo sie sich mit Chauveau um die Führung duellierte. Knotten tat es Preuss nach einem fehlerfreien Liegendschießen gleich und lag weniger als eine Sekunde vor ihr.

Header icon2024/25 BMW IBU World Cup 2 Hochfilzen Women's 7.5 km Sprint

Preuss in Führung

Chauveaus Führung hielt bis Preuss sich einen Kilometer vor dem Ziel 3,1 Sekunden vor sie schob, die Führung bei 7 km auf 6 Sekunden ausbaute und ins Ziel brachte. Knotten lief eine gute letzte Runde, fiel aber hinter Preuss und Chauveau zurück, sodass es im Ziel für Platz drei reichte.

Fotos: IBU/Yevenko, Nordic Focus/Christian Manzoni

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