Bogetveit und Voigt siegen bei IBU-Cup-Sprints

Der dritte IBU Cup der Saison begann in Brezno-Osrblie in der Slowakei mit den Sprintwettkämpfen. Im Sprint der Herren über 10 km räumte der Norweger Håvard Gutubø Bogetveit alle Ziele ab und lief in 25:13,4 als Erster ins Ziel. Im Wettkampf der Damen über 7,5 km war die Deutsche Vanessa Voigt die Beste; sie war fehlerlos und lief in 20:31,2 ins Ziel.

Wettkampf der Herren

Der Deutsche Justus Strelow war ebenfalls fehlerfrei und wurde mit 27,3 Sekunden Rückstand Zweiter. Erlend Bjøntegaard aus Norwegen holte trotz zweier Strafen mit 43,3 Sekunden Rückstand Platz drei.

Die Norweger Aleksander Fjeld Andersen und Endre Strømsheim wurden mit je einer Strafe und 48,6 bzw. 50,4 Sekunden Rückstand Vierter und Fünfter. Philipp Nawrath übernahm nach dem Liegendschießen die Führung, verfehlte jedoch im Stehendanschlag zweimal und wurde mit 50,5 Sekunden Rückstand Sechster.

Erster Sieg seit sieben Jahren

Nach einer siebenjährigen Durststrecke war Bogetveit diesmal fehlerfrei, spielte die Karten zu seinen Gunsten und holte den Sprintsieg. Der Norweger lag nach dem Liegendanschlag auf Platz zwei, nur 4,6 Sekunden hinter dem fehlerfreien Nawrath, und hatte es auf ein tolles Ergebnis abgesehen. Bis zum zweiten Schießen schloss er die Lücke zu dem Deutschen, zeigte wieder eine ruhige Hand und räumte alle Scheiben ab. Während Nawrath zweimal in die Strafrunde musste, lief Bogetveit als Erster weiter und lag 9,2 Sekunden vor Strelow. In der letzten Runde baute der Norweger die Lücke zu dem Deutschen auf 16,3 Sekunden aus und holte den wohlverdienten Sieg.

„Das ist vielleicht das beste Rennen meiner Karriere; fehlerfrei beim Schießen und schnell auf den Ski. Ich bin sehr zufrieden. Ich stand in den letzten Jahren oft auf dem Podest, aber mein letzter Sieg ist viele Jahre her. Es ist eine Erleichterung, endlich ganz oben auf dem Podest zu stehen.“ – Håvard Gutubø Bogetveit

Zweites Podest für Norwegen 

Mit Erlend Bjøntegaard auf Platz drei stand Norwegen erneut auf dem Podest. Im Liegendschießen räumte er sauber ab und lag auf Platz sechs – dann entdeckte er einen zweiten Gang. Bjøntegaard lief in der zweiten Runde die schnellste Zeit und gelangte als Dritter zum Stehenschießen, 8,6 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Bogetveit. Er bekam eine weitere Strafe und lief mit 44 Sekunden Rückstand als Fünfter weiter. In der letzten Runde machte Bjøntegaard zwei Plätze gut und sicherte den Podestplatz für Norwegen.

Wettkampf der Damen

Ekaterina Noskova aus Russland holte mit nicht einmal einer Sekunde Rückstand zu Voigt und ohne Fehler Platz zwei. Die Deutsche Anna Weidel schoss ebenfalls exzellent und wurde mit 5,7 Sekunden Rückstand Dritte.

Ragnhild Femsteinevik aus Norwegen wurde mit einer Strafe und 17,6 Sekunden Rückstand Vierte. Anastasiia Egorova aus Russland räumte alle Ziele ab und wurde mit 30,5 Sekunden Rückstand Fünfte. Ihre Teamkollegin Anastasiia Goreeva bekam zwei Strafen und landete mit 37,9 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz.

„Ich fühle mich sehr gut“

Voigt kam als Neunte zum ersten Schießen, räumte aber im Liegen alle Ziele ab und machte drei Plätze gut. Sie lief 12,7 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin Anna Weidel und 6,6 Sekunden hinter Noskova als Dritte weiter. Obwohl Voigt auch im Stehendanschlag alle Ziele wieder traf, blieb sie auf Platz drei. Da die Lücke zwischen ihr und Weidel nun sogar größer war, schien sie keine Aussicht mehr auf den ersten Platz zu haben. In der letzten Runde wurde Weidel langsamer und Voigt schneller. Bei der Zwischenzeit nach 6,3 km hatte Voigt 13 Sekunden wettgemacht, konnte ihre Rivalinnen aber nach wie vor nicht überholen. Doch von der Hoffnung angespornt gab Voigt alles, lief in der Schlussrunde die beste Zeit, überholte ihre Konkurrenz kurz vor der Ziellinie und holte den Sieg.

„Ich fühle mich sehr gut! Mir gefällt es hier und das Rennen lief für mich perfekt. Das ist mein zweites Jahr bei den Senioren, daher freue ich mich, ganz oben auf dem Podest zu stehen. Das ist etwas sehr Besonderes für mich.“ – Vanessa Voigt

Die entscheidende Schlussrunde 

Weidel führte nach beiden Schießeinlagen, für sie schien die Sache klar. Sie war entschlossen, um den ersten Platz zu kämpfen. Nach dem Liegendschießen lag sie 6,1 Sekunden vor Noskova, verlor ihren Vorsprung vor der Russin jedoch bis zum zweiten Schießen. Noskova gelangte als Erste zum Stehenschießen, musste sich aber Weidel geschlagen geben, die schnell schoss und die Führung wieder übernahm. Nach der letzten Schießeinlage trennten die beiden nur 2,9 Sekunden und für Noskova eröffnete sich die Chance, Weidel vor dem Ziel einzuholen. Da Weidel langsamer wurde, konnte Noskova an ihr vorbeiziehen und wurde Zweite; Weidel musste sich mit dem dritten Platz begnügen.

Fotos: IBU/Igor Stancik

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