Kebinger verfehlte einmal im Liegendanschlag, zog dann aber auf der Strecke an. Fünf Treffer im Stehendanschlag machten die Bahn frei für die 25-Jährige an diesem Tag, an dem keine der Top 6 ohne Fehler durchkam. Karoline Erdal aus Norwegen wurde mit einem Fehler 17,2 Sekunden hinter Kebinger Zweite und lag damit nur 1,2 Sekunden vor der Italienerin Michela Carrara, bei der die allerletzte Scheibe nicht fallen wollte.
“Ich habe vom ersten Meter an mich geglaubt und bin ein gleichmäßig hohes Tempo gelaufen. Beim Biathlon geht es um die Details, und heute haben für mich alle gepasst. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Sieg in meinem zweiten Rennen der Saison“, so Kebinger.
Paula Botet aus Frankreich verfehlte einmal im Stehendanschlag und wurde mit 24,2 Sekunden Rückstand auf die Deutsche Vierte. Stina Nilsson aus Schweden, die in der Saison 2022/2023 immer noch auf der Suche nach ihrer stabilen Schießform ist, verfehlte in jedem Anschlag einmal und wurde mit 25,5 Sekunden Rückstand Fünfte. Der letzte Blumenstrauß ging an Juni Arnekleiv aus Norwegen mit einem Fehler und 27,7 Sekunden Rückstand auf Kebinger.
Gilonne Guigonnat geht mit 434 Punkten als Führende in der Gesamtwertung in den letzten Wettkampftag.
Jorde brachte die schnellste Schießzeit mit der fünftschnellsten Laufzeit zusammen, was am Ende für seinen zweiten Sprintsieg im IBU Cup reichte. Zuletzt hatte er im vergangenen Winter in Brezno-Osrblie einen Sprint gewinnen können.
“Es war ein perfekter Biathlon-Tag für mich. Ich war am Schießstand der Schnellste und hatte eine der besten Laufzeiten. Das hat es auch gebraucht, mir waren schließlich vier Mannschaftskameraden auf den Fersen, die an jedem Tag Podestkandidaten sind“, sagte Jorde.
Nach seinem Sieg im Kurz-Einzel legte Sprint mit einer weiteren brillanten Leistung im Sprint nach und triumphierte in 24:24,2. Fratzscher wurde mit nur neun Sekunden Rückstand auf den Sieger aus Norwegen Zweiter. Jorde und Fratzscher trafen beide alle 10 Scheiben. Sörum verfehlte einmal im Liegendanschlag und ging mit 33,4 Sekunden Rückstand auf seinen Mannschaftskameraden als Dritter über die Ziellinie. Er lief die schnellste Schlussrunde des Tages.
Endre Strömsheim, Mats Överby und Aleksander Fjeld Andersen, alle aus Norwegen, belegten die Plätze vier, fünf und sechs, was den teaminternen Kampf um die Startplätze im IBU Cup weiter befeuern dürfte. Överby verfehlte einmal, Strömsheim und Andersen je zweimal.
Strömsheim baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus und hat jetzt als Führender 104 Punkte Vorsprung auf Överby.
Foto: IBU/H. Deubert