Im kalten, verschneiten Sjusjoen war es der Russe Anton Babikov, der den 10 km Sprint der Männer für sich entscheiden konnte. Nach 10 satten Treffern kam Babikov in 24:32,8 ins Ziel. Anastasia Shevchenko machte den russischen Doppelsieg mit zehn weiteren Treffern und einem Sieg im 7,5 km Sprint der Frauen in 21:30,2 komplett.
Wettkampf der Männer
Hinter dem Sieger Babikov verfehlte der Norweger Filip Fjeld Andersen einmal und musste sich mit 0,9 Sekunden Rückstand auf den Russen mit Platz 2 begnügen. Andersens Mannschaftskamerad Havard Gutuboe Bogetveit schaffte es mit einem Fehler im Stehendanschlag auf Platz drei mit 9,8 Sekunden Rückstand.
Anton Babikov mit weißer Weste
Babikov legte nicht den schnellsten Rennstart hin. Während Bogetveit sich mit fehlerfreiem Liegendschießen an die Spitze setzen konnte, lag Babikov zunächst mit 8,6 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Zwischen den beiden lagen der Deutsche David Zobel und der Norweger Endre Stroemsheim auf Platz zwei und drei. Im weiteren Wettkampfverlauf steigerte Babikov sein Tempo und zog bei 5,7 km an Stroemsheim vorbei. Der Abstand auf Bogetveit wuchs allerdings auf 10,3 Sekunden an, aber Babikov musste nur geduldig sein und auf seine Chance warten. Zobel und Bogetveit leisteten sich beide einen Fehler im stehenden Anschlag, Stroemsheim gleich drei, und so zog Babikov nach dem Stehendanschlag mit 7 Sekunden Vorsprung vor Bogetveit an ihnen vorbei. Diesen Rang verteidigte der Russe und ging als Sieger über die Ziellinie.
Babikov zu seinem Sieg: „Die Bedingungen waren für mich in den letzten Rennen nicht so gut. Ich habe nicht so recht ins Schießen gefunden, und für mich war heute der Schießstand im Fokus. Ich habe liegend und stehend sehr langsam geschossen, aber die Null war das wichtigste. Auf der Strecke habe ich gut gearbeitet. Mein Dank gilt meinem Team, weil sie mich auf jedem Meter unterstützt haben.“
Zwei Norweger auf dem Podest
Heute wurde das Rennen am Schießstand entschieden. Anton Babikov konnte sich mit zweimal fünf Treffern den Sieg sichern. Nun war die Frage, wer es mit ihm aufs Podest schaffen würde. Während Bogetveit den ganzen Wettkampf über vorn lag, fiel Andersen mit einem Liegendfehler nach dem ersten Schießen auf den 15. Rang zurück. Aber wie das bei Filip Fjeld oft der Fall ist, schaffte er es, nach fehlerfreiem Stehendschießen wieder in Podestreichweite zu kommen. Er ging als Dritter mit 8,3 Sekunden Rückstand auf Babikov wieder auf die Strecke und spielte seine Laufstärke aus, um bei 9,1 km noch an Bogetveit vorbeizuziehen, der den Schießstand als Zweiter verlassen hatte. Auch wenn er mal wieder die schnellste Laufzeit verbuchte, konnte er Babikov nicht schlagen. Am Ende fehlten Andersen nur 0,9 Sekunden auf Platz eins, und er musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Bogetveit, der mit dem rasanten Tempo des Mannschaftskameraden nicht mithalten konnte, wurde Dritter. So durften sich die Norweger über zwei Podestplätze freuen.
David Zobel aus Deutschland wurde mit einem Fehler und 14,2 Sekunden Rückstand Vierter. Auch der Norweger Erlend Bjoentegaard verfehlte einmal und wurde mit 35,8 Sekunden Rückstand Fünfter. Platz sechs ging an Martin Jaeger aus der Schweiz mit ebenfalls einem Fehler und 50,4 Sekunden Rückstand.
Wettkampf der Frauen
Hinter der klaren Siegerin Shevchenko wurde Karoline Erdal aus Norwegen ohne Fehler mit 1,2 Sekunden Zweite. Auch Paula Botet aus Frankreich traf alle Scheiben und wurde mit 4,3 Sekunden Rückstand Dritte.
Erster Saisonsieg für Shevchenko
Durch das erste Liegendschießen kamen recht viele Athletinnen ohne Fehler, und auch Shevchenko traf alle Scheiben. Sie ging auf Rang vier wieder auf die Strecke. Zum zweiten Schießen kam sie auf Rang drei und musste wieder alles treffen, um eine Chance zu haben, die Führende Erdal zu überholen. Sie traf und ging mit 7,9 Sekunden Rückstand auf die Norwegerin als Zweite wieder auf die Strecke. Erdal schien zwar auf der Strecke unbesiegbar, doch Shevchenko legte sich gehörig ins Zeug und hatte bis zur Zwischenzeit bei 6,8 km schon einige Sekunden aufgeholt. Nun lag sie nur noch 2,8 Sekunden hinter Erdal und wusste, dass sie noch mal voll aufdrehen wusste, um bis ins Ziel noch an der Konkurrentin vorbeizuziehen. Mit der schnellsten letzten Runde konnte Shevchenko Erdal abhängen und sich ihren ersten Saisonsieg zu sichern.
Shevchenko freute sich über ihren heutigen Sieg: „Ich bin sehr froh über den heutigen Sieg. Ich habe versucht, alles zu treffen und die beiden Nuller haben mich sehr gefreut. Die Strecke ist hier nicht so leicht, also bin ich sehr zufrieden! Kurz vor der letzten Runde bekam ich die Information, dass ich nach dem Stehendschießen nicht in Führung lag, und danke meines Teams hatte ich alle Informationen über den Rückstand, was mir geholfen hat, zu gewinnen.“
Botet wieder auf dem Podest
Nach fünf Treffern im Liegen hatte Erdal auf den Sieg abgesehen. Leider hatte Shevchenko andere Pläne, sodass die Norwegerin sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben musste. Aber der Kampf um den letzten Podestplatz war noch nicht ausgefochten. Botet schaffte es, im Liegen alle Scheiben zu treffen, landete aber nach dem ersten Schießen nur auf Rang fünf, knappe 0,3 Sekunden hinter der späteren Siegerin Shevchenko. Vor dem letzten Schießen des Tages fiel sie noch wieder einen Platz zurück, aber mit fehlerfreiem Schießen konnte sie sich wieder drei Plätze nach vorn schieben. Sie ging als Dritte aus dem Schießstand, verteidigte die Platzierung bis ins Ziel und sicherte sich ihren zweiten Podestplatz bei den Senioren.
Die 18-Jährige Schwedin Sara Andersson traf alle ihre Scheiben und wurde mit 33,7 Sekunden Rückstand Vierte. Platz fünf ging an Lou Jeanmonnot aus Frankreich, die ebenfalls ohne Fehler mit 38,2 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Ekaterina Noskova aus Russland wurde mit einem Fehler und 44,3 Sekunden Rückstand Sechste.
Fotos: IBU / Evgeny Tumashov