Die Erleichterung nach dem Rennen war ihm anzusehen. Kasper Kalkenberg ging als Titelverteidiger in das 7,5 Kilometer lange Jugendsprintrennen in Otepää – und er hielt dem Druck stand. Mit zwei fehlerfreien Schießeinlagen und der schnellsten Zeit war er der Beste an diesem Tag, genau wie 2023 beim Sprint in Schtschutschinsk. Der Sprint scheint ein besonderes Rennen für Kasper Kalkenberg zu sein. Im Ziel hat er einen Vorsprung von 30 Sekunden.
Das gleiche Ergebnis wie bei den Weltmeisterschaften vor einem Jahr erzielte auch Matija Legovic aus Kroatien. Er belegte den zweiten Platz und nahm die Silbermedaille mit nach Hause. Mit einem Schießfehler verpasste er die Chance auf den Sieg am Schießstand. Der dritte Platz ging an Jimi Klemettinen aus Finnland. Nach seinem vierten Platz im Einzel gewann er nun mit einem Fehler im Stehendanschlag seine erste Medaille im Sprint. Für Jakub Potoniec aus Polen ist der vierte Platz sein bestes Ergebnis in dieser Saison. Er verpasste die Medaille nur um drei Sekunden. Auch sein Teamkollege Grzegorz Galica überzeugte mit Platz sechs im Ziel. Und auch die Gastgeber hatten Grund zum Feiern: Jakob Kulbin aus Estland belegte den fünften Platz.
Über Platz 41 im Einzel war Elsa Tanglander enttäuscht. Mit zehn Schießfehlern hatte sie keine Chance ganz vorne anzugreifen. Umso stärker war der Wille in ihr, im Sprint eine bessere Leistung zu zeigen. Und das gelang ihr überragend. Mit nur einer verfehlten Scheibe fand sie zu ihrer Stärke am Schießstand zurück und gehörte auch auf der Strecke zu den schnellsten. Die Goldmedaille bedeutet für sie gleichzeitig ihre persönliche Karrierebestleistung.
Die Französin Voldiya Galmace Paulin hat nach drei Rennen bereits einen ganzen Medaillensatz gewonnen. Nach Gold in der Mixed-Staffel und Bronze im Einzel gewann sie die Silbermedaille im Sprint. Sie war an diesem Tag die Schnellste auf der Strecke, musste aber zwei Strafrunden laufen. Der dritte Platz ging an Melina Gaupp aus Deutschland. Die Fünfzehnjährige bestritt erst ihr zweites internationales Rennen und überzeugte auf Anhieb. Mit nur einer Strafrunde kam sie mit 20 Sekunden Rückstand ins Ziel. Ihre Teamkollegin Alma Siegismund komplettierte das gute deutsche Teamergebnis mit Platz fünf, einen Platz hinter der Italienerin Carlotta Gautero.
Fotos: Osula I IBU