„Gute Arbeit am Schießstand“
Der Träger des Gelben Trikots, der nun außerdem die Einzelwertung im Weltcup anführt, gab zu, dass ein fehlerfreies Schießen in der dünnen Luft von Antholz nicht so einfach war, wie es aussah. „Es war nicht leicht. Ich denke, ich habe gute Arbeit am Schießstand geleistet. Ich kenne die Ergebnisse nicht, aber ich denke, die Schüsse waren ziemlich präzise, vor allem stehend. Ich war vollkommen auf die Scheiben konzentriert. Zwanzig Mal zu treffen ist kein einfaches Unterfangen.“
„Ich denke, ich bin zurück“ Nachdem er letzte Woche krankheitsbedingt mehrere Tage aussetzen musste, kommt es dem Norwegen nach seinem zehnten Sieg in Antholz nun so vor, als sei er wieder zurück in der Spur. „Es fühlt sich gut an. In Ruhpolding hatte ich Glück, denn ich war nicht allzu schwer krank. Ich konnte vier Tage lang nicht trainieren, aber danach ging es mir körperlich wieder gut. Diese Woche habe ich ein bisschen trainiert und ich habe mich alle Tage in Antholz gut gefühlt. Ich denke, ich bin wieder zurück.“
Johannes Kühn aus Deutschland ließ ebenfalls zwei Scheiben stehen und schaffte Saisonbestleistung mit Rang drei, 1:44 hinter JT. Kühns erstes Einzelpodium erreichte er nach sieben Top-Ten-Ergebnissen in dieser Saison.
Der Teamkamerad der Boes Johannes Dale-Skjevdal schoss drei Fehler à 45 Strafsekunden und wurde mit einem Rückstand von 1:47,3 Vierter. Platz fünf ging an den Schweden Martin Ponsiluoma mit drei Fehlern und einem Abstand von 1:58,6. Vetle Sjaastad Christiansen landete als vierter Norweger in den Top 6 mit zwei Fehlern und einem Rückstand von 2:16,4.
Nach zwei strahlend schönen Trainingstagen zog heute dichter Nebel auf und verzögerte den Start um zehn Minuten. Er verkomplizierte auch das Schießen auf 1.600 Höhenmetern. JT zeigte ein erstes perfektes Liegendschießen nachdem der Nebel endlich aufgeklart hatte. Tarjei schoss vorsichtig, aber sauber. Kühn tat es gleich. Laegreid griff mit 5/5 an und war eine Sekunde schneller als der Träger des Gelben Trikots.
JTs atemberaubendes erstes Stehendschießen katapultierte ihn eine Minute in Führung bis Laegreid gleich zog und sich auf sechs Sekunden heranschob. Der rothaarige Norweger übernahm dann die volle Kontrolle und räumte die nächsten zehn Scheiben mit Leichtigkeit ab, während Laegreid im zweiten Liegendschießen zwei Fehler schoss. Tarjei sicherte Rang zwei trotz eines Fehlers im letzten Stehendschießen. Kühn traf alle Scheiben in den ersten drei Anschlägen und wurde am Ende Dritter.
Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Nordic Focus