JTs vierter Sieg in Folge macht diesen Saisonstart zum besten seiner Karriere. „Ich habe noch nie zuvor vier der ersten fünf Rennen gewonnen, das ist ein Rekord.“
Jacquelins Mannschaftskamerad Quentin Fillon Maillet schaffte es mit einem Fehler und 1:22,2 auf Platz vier, seine bislang beste Platzierung der Saison. Niklas Hartweg aus der Schweiz, ebenfalls mit einem Fehler, wurde mit 1:35,2 Fünfter. Sechster wurde der Italiener Tommaso Giacomel mit zwei Fehlern und 1:42,8 Rückstand, für ihn eine persönliche Bestleistung und auch die erste Siegerehrung.
Bis das letzte Rennen in Hochfilzen startete, hatte es aus bewölktem Himmel leicht angefangen zu schneien, aber auch der Wind hatte seit dem Staffelrennen der Frauen knapp drei Stunden zuvor leicht nachgelassen. JT schien wieder unaufhaltsam: Er lief eine rasante erste Runde, traf im Liegen alle Scheiben und war schon 50 Sekunden wieder weg, bevor der ebenfalls fehlerfreie Laegreid und Jacquelin je einen Schuss abgegeben hatten.
Liegendfehler „ging ins Weiße“
Das zweite Liegenschießen des Führenden sah für vier Schuss so gut aus wie das erste, doch dann verfehlte er und musste in die Strafrunde. Er erklärte: „Nach dem vierten Schuss habe ich nachgeladen und gleich abgedrückt, also ging der ins Weiße. Ich war überrascht und hatte die Tür wieder aufgemacht. Hätte ich den getroffen, hätte ich noch guten Vorsprung gehabt, aber zum Glück konnte ich das (Verschießen) im ersten Stehendschießen wieder abstellen und hatte wieder eine Minute Vorsprung. Dann war ich zuversichtlich.“
Im ersten Stehendschießen war JT wieder auf Kurs, kam mit weißer Weste davon und baute seine Führung auf 55 Sekunden aus, während seine beiden Verfolger erneut in die Strafrunde abbiegen mussten.
Das letzte Stehendschießen war für JT, Laegreid und Jacquelin dann nur noch eine Formsache. Alle drei verfehlten je einmal und verteidigten ihre Podestplatzierungen damit, da niemand mehr von hinten angreifen konnte.
Laegreid erklärte seine Schieß-Strategie. „...ein paar Fehler im Stehendanschlag, aber das Tempo und die Sicherheit sind deutlich besser. Ich habe ein bisschen Druck auf Emilien aufbauen können, der mein Hauptkonkurrent war. Ich weiß nicht, wie er das fand. Ich bin froh, dass ich schnell schießen konnte, und er wusste, als er an den Schießstand kam, dass er auch schnell und sauber schießen muss. Das macht Druck. Ich glaube, das war eine gute Taktik.“ Sein Rivale erwiderte: „Ich habe ihn schnell schießen sehen und dachte, die beste Methode, ihn einzuholen (ist schnell zu schießen). Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, aber ich habe verfehlt.“
Jacquelin zeigte sich nicht enttäuscht über seinen dritten Platz. „Ich bin immer froh über einen Podestplatz. Wenn ich etwas verbessern würde, dann das Schießen. Vielleicht war ich zu sehr auf Angriff geeicht. Kein großer Fehler, aber mir fehlte vielleicht ein bisschen die Konzentration, der Fokus auf mein Schießen. Das muss ich verbessern ... aber ich bin immer froh über einen Podestplatz. Es war ein gutes Rennen, ein guter Kampf gegen Sturla.“
Die drei weiteren Plätze der Siegerehrung, für die es immerhin noch Blumen gibt, wurden im letzten Stehendschießen noch einmal durchgemischt. Fillon Maillet schob sich mit einer fehlerfreien Serie vor auf Platz vier, Hartweg sicherte sich mit fünf Treffern Platz fünf. Tommaso Giacomel schaffte es trotz einer Strafrunde von Platz 20 am Start auf Platz sechs.
Fotos: IBU/Christian Manzoni, Jasmine Walter