Schwedischer Sieg das Ergebnis guten Coachings
Ungeachtet der Verletzung von Julia Simon hatten sich Elvira und ihr Coach einen Erfolgsplan zurechtgelegt: „Das Coaching von Johannes Lukas war richtig gut. Wir haben früh entschieden, auf welche Karte ich setzen sollte. Dann hieß es nur noch, cool bleiben und alles geben. Natürlich ist es unglücklich für Julia, dass sie Probleme hatte. Ich hoffe, sie ist soweit okay. Trotzdem fühlt es sich immer gut an, auf der Schlussrunde den Sieg zu holen. Das Gefühl, die Ziellinie zu überqueren und mit dem Team zu feiern, ist einfach überragend.“
Ihre Schwester Hanna sagte nach dem Erfolg: „Das war eine wahre Teamleistung. Damit meine ich nicht nur die vier von uns, die heute den Wettkampf bestritten haben, sondern ausdrücklich auch die anderen Teamkolleginnen, das Wachsteam, die Coaches sowie Linn Gestblom (Anm. d. Red.: geb. Persson, die nach einer Schulter-OP diese Saison aussetzen muss). Sie ist weiterhin ein wichtiger Teil dieses Teams. Wir hoffen und drücken die Daumen, dass sie stärker als je zuvor zurückkommen wird.“
Trotz der sichtlichen Probleme von Simon auf der Schlussrunde rettete Frankreich mit 29 Sekunden Rückstand noch Rang zwei ins Ziel. Dahinter folgte Norwegen mit einer Strafrunde und acht Nachladern (+36,2 Sekunden). Italien, Österreich und Polen komplettierten die Top 6. Dabei mussten die Italienerinnen dreimal nachladen, die Österreicherinnen siebenmal und die Polinnen gar achtmal plus Strafrunde.
Insgesamt 19 Staffeln gingen an den Start, angeführt von Norwegen, Schweden und Frankreich, die im ersten Liegendanschlag allesamt fehlerfrei blieben. Lou Jeanmonnot wiederholte diese Leistung auch stehend und ging mit 10 Sekunden Vorsprung auf Magnusson und Juni Arnekleiv (ein Nachlader) zurück auf die Strecke.
Frankreichs zweite Läuferin Justine Braisaz-Bouchet hatte am Schießstand sowohl liegend als auch stehend einige Probleme, holte jedoch auf der Strecke wieder auf und übergab 0,5 Sekunden vor Tschechien in Führung liegend an Sophie Chauveau.
Chauveau räumte liegend alle Scheiben problemlos ab und setzte sich 37 Sekunden vom Feld ab. Hanna Öberg blieb stehend ohne Fehlschuss und schob sich von Platz 7 beim Wechsel auf Rang 2 nach vorn.
Schlussläuferin Julia Simon ging beim letzten Wechsel mit 28 Sekunden Vorsprung auf Ingrid Landmark Tandrevold auf die Strecke. Weitere 4 Sekunden dahinter übernahm Elvira Öberg. Durch ihre schnelle Schießeinlage liegend baute Simon ihren Vorsprung um weitere 5 Sekunden auf Tandrevold und Elvira aus. Mit energischen Schritten kam die Französin zum letzten Stehendanschlag, wo sie sich eine Strafrunde einhandelte und praktisch Schulter an Schulter mit Elvira auf die Schlussrunde ging.
Die beiden kämpften auf den letzten Kilometern erbittert, ehe Simon mitten an der Wand plötzlich mit sichtlichen Schmerzen anhalten musste und Schweden dem Sieg entgegenlief.
Fotos: IBU/Romans Koksarovs, Nordic Focus/Leo Authamayou