Erster Sieg: „Ein unglaubliches Gefühl“
Die Siegerin sprudelte förmlich über vor Freude und versuchte zu erklären, wie sie sich als Weltcupsiegerin fühlte. „Es ist einfach unglaublich. Ich kann es gar nicht beschreiben. Es ist das beste Gefühl aller Zeiten! Ich wusste, dass ich es in mir hatte, aber ich hätte nie geglaubt, dass ich es schaffen könnte. Es ist einfach fantastisch zu wissen, dass ich es in einem Einzel geschafft habe.“
„Es ist einfach passiert!“
Sie gab zu, dass es nicht leicht war, in der dünnen Luft von Antholz an einem windigen tag fehlerfrei zu bleiben. „Wir haben gut angeschossen und wussten, wie wir mit dem Wind umgehen mussten. Ich ging mit Selbstvertrauen an den Schießstand, denn ich wusste, ich konnte es schaffen. Beim letzten Schießen habe ich mich einfach auf die Technik konzentriert. Ich wusste, ich durfte nicht darüber nachdenken, was passieren würde, wenn ich traf. Also habe ich mich auf mich selbst konzentriert und einfach meinen Job gemacht. Dann ist es einfach passiert!“
Die Französin Julia Simon lieferten einen guten Wettkampf ab und verließ den Schießstand nach dem letzten Schießen auf Rang fünf. Dann flog sie über den Schnee und sicherte sich noch Platz zwei trotz zwei Schießfehler. Sie lag im Ziel 20,2 Sekunden zurück. Dritte wurde ihre Teamkollegin Lou Jeanmonnot. Sie lag nach den ersten beiden Schießdurchgängen in Führung, verfehlte aber eine Scheibe beim zweiten Liegendschießen. Mit einem perfekten letzten Stehendschießen rettete sie sich noch auf Rang drei. Sie landete 31,4 Sekunden hinter der Siegerin.
Vanessa Voigt aus Deutschland blieb ebenfalls fehlerfrei und kam mit einem Rückstand von 37,2 Sekunden auf Platz vier. Die Norwegerinnen Juni Arnekleiv und Karoline Offigstad Knotten ließen beide eine Scheibe stehen und belegten die Plätze fünf und sechs, 41,1 bzw. 53,2 Sekunden hinter der Siegerin.
Ingrid Landmark Tandrevold belegte heute Rang 12, behält aber das Gelbe Trikot mit 695 Punkten. Auf Platz zwei liegt Justine Braisaz-Bouchet mit 657 Punkten.
Heute war das genaue Gegenteil von gestern: Ein wunderschöner blauer Himmel statt nebelverhangener Strecken, doch ein starker Wind wehte über den Schießstand. Haecki-Gross blieb beim ersten Liegendschießen fehlerfrei. Simon und Jeanmonnot zogen nach und belegten die Plätze eins und zwei. Das erste Stehendschießen absolvierte Haecki-Gross ebenfalls sauber, doch Jeanmonnot schoss schneller und behielt die Führung.
Die schweizerische Biathletin traf auch beim zweiten Liegendschießen alles, während Jeanmonnot eine Scheibe stehenließ und auf Platz sieben zurückfiel. Simon lag auf Platz fünf. Das letzte Stehendschießen besiegelte Haecki-Gross’ Sieg. Sie traf vor Janmonnot. Simon verfehlte eine Scheibe, landete auf Rang fünf, zündete allerdings den Turbo auf den letzten 2,5 km und belegte im Ziel noch Rang zwei. Sie schob Jeanmonnot somit auf den dritten Platz.
Fotos: IBU/Vianney Thibaut, Nordic Focus