Sörum sprintet zum norwegischen Mixed-Staffel-Sieg

Der Norweger Vebjörn Sörum, der nach dem letzten Stehendschießen noch 14,6 Sekunden zurück lag, legte eine fulminante letzte Runde hin und sprintete auf den letzten 5 Metern am Franzosen Emilien Jacquelin vorbei zum Sieg in der Mixed-Staffel von Kontiolahti in 1:09:59,6. Norwegen brauchte mit Sörum, Karoline Knotten, Ingrid Landmark Tandrevold und Johannes Dale-Skjevdal 10 Nachlader, um es der französischen Staffel für die Mixed-Staffel-Niederlage bei den letzten IBU Weltmeisterschaften heimzuzahlen.

„Toll, als Erster über die Linie zu gehen“

Sörum, der einen Großteil seiner Karriere im IBU Cup verbracht hat, eröffnete als Schlussläufer der norwegischen Staffel die Saison mit einem Paukenschlag, auch wenn er im letzten Stehendschießen gekämpft hatte. „Nach dem letzten Schießen hatte ich nicht damit gerechnet. Ich habe versucht, den Schweden einzuholen und kurz vor der Ziellinie hatte ich dann Jacquelin im Visier. Ich glaube, er war ganz schön fertig, ich auch. Ich habe alles aus mir herausgeholt und es war toll, als Erster über die Ziellinie zu gehen.“

Nach dem spektakulären Zieleinlauf strahlte der 26-Jährige mit erst 19 Weltcupstarts und sagte weiter: „Das motiviert mich sehr. Ich freue mich schon auf die nächsten Rennen.“

Frankreich landete mit 0,8 Sekunden Rückstand und vier Nachladern auf Platz zwei. Dritte wurden die Schweden mit 21,5 Sekunden Rückstand und sieben Nachladern.

Schnee und Wind, Norwegen früh in Führung

Kurz vor dem Start der Mixed-Staffel fing es leicht an zu schneien, und mit Einbruch der Dunkelheit wurde der Schnee dichter. Im Rennverlauf wurde die Strecke unter dem Neuschnee langsamer, der auffrischende Wind wirbelte den Schießstand auf. Knotten führte das Feld auf ihrer Runde an. Tandrevold war die nächste mit einem starken Auftritt, erst vor dem zweiten Wechsel fiel sie hinter Elvira Öberg zurück.

Tandrevold erklärte: „Ich habe es (mein Rennen) ganz gut gemacht. ... Elvira ist in den ersten Weltcups immer stark. Ich habe einfach versucht, mein Bestes zu geben, mehr geht nicht.“

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Schweden übernimmt die Führung

Jesper Nelin verteidigte Elviras Führung mit nur einem Nachlader, während Dale-Skjevdal im Stehen drei brauchte, auf der Strecke aber immerhin aufholte und mit 16 Sekunden Rückstand an Sörum übergabt. Jacquelin lag 27 Sekunden hinter der Spitze.

Frankreich verliert Zielsprint

Jacquelin kam mühelos durch das Liegenschießen und ging in Führung, während seine beiden Rivalen bei Wind und Schnee mit Nachladern kämpften. Im Stehendanschlag ging er nach einem Nachlader mit 8,6 Sekunden Vorsprung vor Martin Ponsiluoma auf die Strecke. Ponsiluoma verließen auf der letzten Runde die Kräfte, während Sörum wie wild durch den Schnee wetzte und noch auf den letzten 5 Metern an Jacquelin vorbei zum Sieg hechtete.

Gutgelaunter Jacquelin

Trotz des verlorenen Zweikampfs war Jacquelin gut gelaunt. „Wenn ich nur auf mein Rennen schaue und nicht auf die Gegner, dann war es ein gutes Rennen. ... Ich bin am Schießstand ruhig geblieben, das war gut für die nächsten Rennen. Die Form stimmt. Auf der letzten Runde war einer von den Jungs schneller als ich, deshalb bin ich enttäuscht. Ich wollte für den Mannschaft den Sieg holen.“

Fotos: IBU/Romans Koksarovs, Nordic Focus/Christian Manzoni

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