Spark und Stroemsheim holen Einzelsieg in Lenzerheide

Lisa Marie Spark aus Deutschland und Endre Stroemsheim aus Norwegen siegten in den Einzelwettkämpfen, welche die Offenen Europameisterschaften in Lenzerheide, Schweiz, eröffneten. Beide schossen 20/20.

Spark sichert mit 20/20 ihren größten Karrieretriumph

Lisa Maria Spark blieb fehlerfrei und sicherte sich den Sieg im Einzel der Damen über 15 km. Es war das erste Rennen der Offenen Europameisterschaften in Lenzerheide, Schweiz. Yulia Dzhima aus der Ukraine wurde Zweite. Selina Grotian aus Deutschland holte Bronze.

Spark zählte zu den gerade einmal vier Athletinnen, die 20/20 schafften. Nach einem von Verletzungen überschatteten Sommer kam sie beim IBU Cup in Pokljuka langsam in Form. Dort stand sie auch zum ersten Mal in ihrer Karriere auf dem Treppchen im IBU Cup. Es gelang ihr im zweiten Sprint mit einem fehlerfreien Schießen, das sie viel Selbstvertrauen tanken ließ. Spark gewann in 45:02,4, nachdem die Jury die Schießleistung von Michela Carrara noch einmal überprüft hatte. Carrara schien die Siegerin zu sein, doch aufgrund von Crossfire musste das Ergebnis der Italienerin von einem auf drei Fehler angepasst werden. Die Informationen für die Lösung der Crossfire-Situation stammten vom italienischen Team: Ein Zeichen für wahren Sportsgeist. Die Italiener bestätigten, dass Carrara zwei Scheiben verfehlt hatte, welche aber durch die Schüsse einer Amerikanerin gefallen waren.

„Es ist ein perfekter Tag für mich. Ich habe Gold gewonnen und 20/20 geschossen. Am Anfang war ich Zweite, doch nach der Revision bin ich die Siegerin“, sagte Spark, die sich ebenfalls den Sieg in der IBU-Cup-Einzelwertung der Saison 2022/2023 sicherte.

Dzhima verfehlte einen Schuss beim ersten Stehendschießen, zeigte aber eine überzeugende Leistung im zweiten Teil des Rennens und sicherte sich Silber. Sie lag nur 5,5 Sekunden hinter Spark. Selina Grotian zählt noch immer zur Jugendkategorie. Sie ließ zwei Scheiben stehen, holte aber Bronze, 33,3 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin.

Vanessa Hinz war die drittbeste Deutsche des Tages mit Rang vier und einem Rückstand von 37,9 Sekunden. Tilda Johansson aus Schweden traf 18/20 und wurde Fünfte, 49,2 Sekunden hinter Spark. Platz sechs ging an Juliane Frühwirt, die 50,3 Sekunden hinter der Siegerin landete.

Stroemsheim wieder auf Erfolgskurs

Endre Stroemsheim siegte im Einzel der Herren über 20 km in 51:05,9. Anton Dudchenko aus der Ukraine traf 19/20 und wurde Zweiter, 2:04,7 hinter dem Norweger. Er holte damit die zweite Medaille für sein Land. Lovro Planko aus Slowenien schoss einmal daneben und kam 2:16,5 Minuten hinter Stroemsheim auf Rang drei.

Stroemsheim ging die erste Runde gemäßigt an für seine Verhältnisse, flog dann durch die verbleibenden vier Runden und konzentrierte sich auf ein sauberes Schießen. Am Ende des Tages blieben nur zwei Herren fehlerfrei. Stroemsheim war der fünftschnellste Läufer und drittschnellste Schütze des Tages und wurde für seine Leistung mit Gold belohnt.

„Das Gefühl, als die letzte Scheibe fiel, ist unbeschreiblich. Es machte so viel Spaß, diesen Moment mit den Trainern zu teilen. Es war ein perfektes Rennen mit 20/20 und einer Goldmedaille. Ich liebe diesen Austragungsort“, sagte Stroemsheim.

Dudchenko und Planke verfehlten jeweils eine Scheibe beim ersten Liegendschießen, fanden dann aber ihren Weg in Richtung Podium mit drei sauberen Schießeinlagen und einer überragenden letzten Runde. Planko lief die zweit- und Dudchenko die drittschnellste Schlussrunde.

Erlend Bjoentegaard aus Norwegen verfehlte zwei Scheiben und kam mit einem Rückstand von 2:34, 1 auf Rang vier. Fünfter wurde Philipp Nawrath aus Deutschland. Vebjoern Soerum aus Norweger belegte Rang sechs. Beide leisteten sich drei Fehler. Nawrath lag 2:44,3 hinter Stroemsheim. Soerum hatte einen Rückstand von 2:58,3.

Die OEM geht am Freitag mit den Sprintrennen weiter.

Foto: IBU/C. Manzoni

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