Nervenaufreibender Zweikampf
Tandrevold, die älteste Athletin im norwegischen Kleeblatt, gab zu, dass das letzte Stehendschießen hart gewesen war. „Ich war etwas nervös. Ich denke, es war das erste Mal, dass ich beim letzten Schießen mitten in einem Zweikampf gesteckt habe. Ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, dass Hanna daneben geschossen hat. Ich habe versucht, mich auch mich selbst zu konzentrieren, aber das war schwierig. Ich denke, wir haben beide denselben Druck verspürt. Aber ich war so unglaublich inspiriert von den anderen Mädels heute. Unser Team ist einfach… Mir fehlen die Worte. Jetzt kann es nur schlimmer werden!“
Die Schwedinnen landeten 41,6 Sekunden hinter den Siegerinnen auf Rang zwei. Wie die Norwegerinnen mussten auch sie neun Mal nachladen, mussten aber zusätzlich einmal in die Strafrunde. Deutschland kam mit 47,9 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Sie schossen extrem gut mit gerade einmal drei Nachladern bei den oft windigen Bedingungen.
Bei leichtem Schneefall starteten 18 Mannschaften in die erste Damenstaffel der Saison. Die Französin Lou Jeanmonnot sicherte sich die Führung auf der ersten Runde und übergab wenige Sekunden vor Tschechien und Norwegen an Chloe Chevalier.
Alle Athletinnen im zweiten Durchgang hatten Probleme beim Liegendschießen und mussten nachladen. Arnekleiv setzte sich an die Spitze mit einem schnellen und fehlerfreien Stehendschießen und bracht Norwegen so nach vorn. Linn Persson brachte Schweden mit ihrem sauberen Stehendanschlag ins Rennen um die vorderen Plätze. Sie lag nur 11 Sekunden zurück.
Arnekleiv zauberte eine schnelle Schlussrunde in den Schnee und übergab 37 Sekunden vor Marketa Davidova, Elvira Oeberg und Vanessa Voigt an Knotten. Die Verfolgerinnen schlossen aber bis zum Liegendschießen auf. Knotten musste zweimal nachladen, während Elvira und Voigt fehlerfrei blieben. Die Norwegerin fiel so 21 Sekunden zurück. Elvira schoss langsam und ruhig und räumte stehend alle Scheiben ab. Sie ging in Führung, während Knotten Probleme mit dem Nachladen hatte und 18 Sekunden hinter der Schwedin blieb.
Elvira flog über den Schnee und übergab 23,4 Sekunden vor Norwegen an ihre Schwester. Die Schwedin musste liegend einmal nachladen. Tandrevold blieb fehlerfrei und reduzierte ihren Rückstand auf 10 Sekunden. Das Duo kam zusammen zum Stehendschießen. Hanna hielt dem Druck nicht stand, verfehlte vier Scheiben und musste einmal in die Strafrunde. Tandrevold musste nur zweimal nachladen und ging 35 Sekunden vor Hanna und Franziska Preuss auf die Schlussrunde. Die Treppchenplätze waren vergeben.
Platz vier belegte die Schweiz mit zehn Nachladern und einem Rückstand von 2:19,9. Frankreich kam auf Rang fünf mit zehn Nachladern, einer Strafrunde und einem Abstand von 2:23,4. Platz sechs ging an Tschechien mit drei Strafrunden, 13 Nachladern und einem Rückstand von 2:47,9.
Fotos: IBU/ Nordic Focus, Per Danielsson