Das Highlight des Tages war das triumphale Comeback von Oksana Masters, die zuletzt bei den Paralympics in Peking im Biathlon angetreten war. Nach den Spielen wurde sie wegen Verletzungen behandelt, sodass sie die Weltmeisterschaft in Östersund im vergangenen Jahr auslassen musste. Pünktlich zur ersten Para-Biathlon-Saison war sie in alter Form wieder da und liefere nicht nur die Bestzeit auf der Strecke, sondern überraschte auch noch sich selbst mit zehn makellosen Treffern am Schießstand. In der Kategorie Sitzend dominierten die Amerikanerinnen mit einem Doppelsieg der dreifachen Weltmeisterin 2023, Kendall Gretsch. Auch bei den Männern gab es in dieser Kategorie einen Doppelsieg, hier jedoch für die Ukraine. Taras Rad gewann mit einem knappen Vorsprung von 20 Sekunden vor Pavlo Bal.
Die Ukrainerinnen traten für ihre Nationalmannschaft in der stehenden Kategorie an und wiederholten diesen Erfolg. Liudmyla Liashenko wurde mit einem Fehler am Schießstand Zweite hinter Mannschaftskameradin Oleksandra Kononova. Bei den Männern war der Sieg in dieser Startgruppe hart umkämpft. Zunächst führten Serhii Romaniuk aus der Ukraine und Marco Maier aus Deutschland abwechselnd das Rennen an. Am Ende hatte jedoch Mark Arendz die meiste Ausdauer und konnte über die Distanz das Rennen für sich entscheiden. Bemerkenswert waren die perfekten Schießleistungen der drei Athleten und die knappe Entscheidung im Ziel.
„Es ist fantastisch, dass das Ergebnis so knapp ist. Bis zum ersten Schießen lagen alle dicht beisammen. Im zweiten Teil des Rennens zog sich das Feld dann etwas auseinander. Ich bin froh, dass mir die Zwischenzeiten angesagt wurden und ich wusste, was los war. Mir tut es gut, dass ich die Kraft und Ausdauer hatte, um darauf zu reagieren“, so Arendz.
„Fehler darf man sich jedenfalls nicht mehr erlauben“, sagte er weiter.
Zum krönenden Abschluss der Rennen am Donnerstag traten die Athlet*innen mit Sehbehinderung an, und bei den Frauen dominierten die Deutschen das Feld. Linn Kazmaier sicherte sich den Sieg, Zweite wurde Leonie Maria Walter und Dritte Johanna Recktenwald. Auch das Männerrennen ging denkbar knapp aus, mit drei Ukrainern unter den Top vier. Nur Anthony Chalencon aus Frankreich konnte sich zur Ehrenrettung der restlichen Welt zwischen die ukrainische Phalanx drängen und sich Platz drei sichern. Oleksandr Kazik setzte seine beeindruckende Siegesserie aus Östersund fort, wo er gleich dreimal Gold gewonnen hatte. Im ersten Rennen der Woche gewann er mit weniger als zwanzig Sekunden Vorsprung auf Iaroslav Reshetynskyi.
Auch der Samstag verspricht mit den Verfolgern spannend zu werden, am Sonntag stehen dann in Martell die Einzelrennen auf dem Plan.