Kendall Gretsch sicherte sich mit herausragenden Schießleistungen ihren zweiten Sieg in Folge bei den Frauen sitzend und verfehlte nur beim dritten Schießen eine von insgesamt zwanzig Scheiben. Dank ihrer großartigen Leistungen kam die Amerikanerin mit fast zwei Minuten Vorsprung auf ihre engste Rivalin Oksana Masters ins Ziel, die fünf Strafrunden absolvieren musste. Anja Wicker schaffte es wie schon in den vergangenen Rennen wieder mit auf das Podest und komplettierte die Top 3. Von diesen drei formidablen Kontrahentinnen dürfen wir einen spannenden Kampf um die WM-Medaillen erwarten. Bei den Männern dominierten erneut die Ukrainer, die alle drei Plätze auf dem Podest belegten. Mit nur einem Fehler und einer halben Minute Vorsprung auf Taras Rad, den Weltcup-Führenden mit zwei Fehlern, schaffte es Vasyl Kravchuk ganz oben aufs Treppchen. Oleksandr Aleksyk schob sich noch knapp an Yerbol Khamitov aus Kasachstan vorbei und sicherte sich Platz drei.
In der stehenden Kategorie triumphierten die Kanadier mit einem Hattrick von Mark Arendz. Der 33-Jährige kam mit weißer Weste und 100 % Trefferquote durch alle Schießen, was ihm im Ziel einen beachtlichen Vorsprung von über zwei Minuten auf Benjamin Daviet aus Frankreich einbrachte. Bei den Frauen konnte Brittany Hudak die Siegesserie der Ukrainerinnen beenden. Mit nur einer Strafrunde zog sie an Liudmyla Liashenko vorbei, die insgesamt ganze fünf Strafrunden drehen musste. Natalie Wilkie machte mit einem dritten Platz den Erfolg der kanadischen Mannschaft komplett: Es war ein herausragender Tag für Kanada.
In der Kategorie Sehbehindert blieb die Dynamik auch am dritten Wettkampftag gleich, und die Machtverhältnisse bei den Frauen wie bei den Männern unverändert. Sowohl die deutschen Frauen als auch die ukrainischen Männer konnten ihre Dominanz erneut unterstreichen. Oleksandr Kazik und Linn Kazmeier sicherten sich jeweils den dritten Sieg in Folge und standen wieder ganz oben auf dem Podest, jeweils umgeben von Mannschaftskamerad*innen.
„Ich freue mich riesig über all die Siege. Es war herrlich, hier anzutreten. Ich hoffe, dass ich bei der WM ein paar Medaillen gewinnen kann, aber vor allem will ich gute Rennen laufen. Ich werde versuchen, die Null am Schießstand zu bringen und schnell zu laufen“, so Kazmeier.
Bei den Para Biathlon Weltmeisterschaften, die vom 4. bis 10. März in Prince George ausgetragen werden, stehen vier Disziplinen auf dem Programm: Sprint, Einzel, Sprint-Verfolgung und Team-Sprint.
Photos: Krystek/IBU