Hervorragende Leistungen am Schießstand, Nieselregen und ein Kampf um die Silbermedaille kennzeichneten den Supersprint der Junioren. Elias lief mit nur einer Strafe in 19:32,8 ins Ziel und lag damit 13,2 Sekunden vor dem kroatischen Silbermedaillengewinner Matija Legovic, der ebenfalls nur eine Strafe kassierte. Tehvandi könnte Legovics Lieblingsaustragungsort sein, da er dort im vergangenen Februar ebenfalls Silber bei der IBU-JJWM gewann. Der Schwede Victor Berglund gewann mit zwei Strafen und 13,5 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille, nachdem er sich in der letzten Runde einen harten Kampf mit Legovic geliefert hatte.
Wie bei den Männern war auch bei den Frauen das Schießen entscheidend. Goldmedaillengewinnerin Hristova schoss auf dem Weg zum Sieg in 22:41,9 beim letzten Stehendanschlag einmal daneben und verteidigte damit ihren Titel vom letzten Sommer. Die Finnin Inka Hamalainen holte mit drei Strafen und 25,9 Sekunden Rückstand Silber. Die Norwegerin Ragna Fodstad flog durch die letzte Runde, schob sich mit vier Strafen vom vierten Platz auf Platz drei und sicherte sich die Bronzemedaille.
Das Tehvandi Sports Center ist an diesem Wochenende erneut Austragungsort der IBU-Sommerbiathlon-Weltmeisterschaft, bei der über 300 Männer und Frauen um die Titel im Supersprint, Sprint, in der Juniorenverfolgung und im Gala-Massenstart kämpfen.
2024 ist der estnische Austragungsort zum dritten Mal nach 2007 und 2016 Gastgeber für die SBWM. In den nächsten drei Tagen werden der Supersprint der Senioren, der Sprint und der Gala-Massenstart live auf Biathlonworld.com und Eurovision Sports übertragen.
Diese Wettkämpfe sind für viele Teams ein typischer „Test“ mitten im Sommer, um zu sehen, wie das Sommertraining voranschreitet. Medaillen sind auch hier das Ziel, und es werden viele Athleten mit starken Bilanzen beim BMW-IBU-Weltcup an den Start gehen. Vier Sieger von 2023 werden ihre Titel verteidigen: Der Belgier Florent Claude, Bulgarisch Lora Hristova, der Lette Andrejs Rastorgujevs und der estnische Lokalmatador Tuuli Tomingas. Tomingas führt das Heimteam an, das sowohl bei den Junioren als auch den Senioren auf Medaillenjagd gehen wird. Gleichzeitig hat Rastorgujevs, der im Februar Silber beim IBU WM-Massenstart gewann, die erfolgreichste Saison seiner Karriere hinter sich. Claude wird von seinen beiden Brüdern Emilien und Fabien aus dem französischen Team begleitet.
Neben diesen Champions schickt Schweden ein Team mit dem Olympia-Staffel-Goldmedaillengewinner Jesper Nelin und der IBU-Cup-Gesamtsiegerin von 2023, Tilda Johansson, ins Rennen.
Norwegen bringt ein starkes Kontingent mit, das bei den Juniorenwettkämpfen auf Medaillen hofft. Angeführt wird es von Kasper Kalkenberg, der in den letzten beiden Jahren acht IBU-Jugend-/Juniorenmedaillen gewonnen hat, fünf davon in Gold. Das Frauenteam wird von den Doppelmedaillengewinnerinnen vom vergangenen Februar, Silge Berg-Knutsen und Agathe Brathagen, angeführt. Tschechien wird nach einem Dutzend Medaillen bei denselben Meisterschaften ebenfalls ein starkes Team aufstellen.
Fotos: IBU/Christian Manzoni