Acht Monate Batovska Fialkova, die Bronzemedaillengewinnerin im Sprint von 2022, holte sich ihren ersten Titel bei der IBU SBWM, nur acht Monate nach der Geburt ihrer Tochter Romana. Dennoch war ihre Leistung überraschend: „Ich habe das nicht erwartet. Ich weiß, dass ich mich gut fühle; das Gefühl ist wichtiger als die Ergebnisse. Ich habe das Rennen gewonnen. Die Goldmedaille und der kleine Bär sind für Romana“.
Der heutige Sieg bescherte dem Ukrainer seine zweite IBU-WM-Goldmedaille, fünf Jahre nachdem er in der Verfolgung in Östersund Gold geholt hatte. Er nannte den Sieg: „Unglaublich, die Goldmedaille zu gewinnen ist sehr wichtig für mich, meine Familie und mein Land, da heute Tag der Nationalflagge ist.“ Nachdem er in den Qualifikationsrunden Probleme mit dem Schießen hatte, „habe ich vor dem Finale einige Anpassungen vorgenommen, die mir die Goldmedaille eingebracht haben.“
Pidruchnyis Teamkollege Artem Tyshchenko sicherte der Ukraine mit ebenfalls einer Strafe und einem Rückstand von 5,2 Sekunden die Silbermedaille. Der Tscheche Tomas Mikyska gewann mit drei Strafen und 7,5 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille, nachdem er sich vor der Ziellinie einen Zweikampf mit dem viertplatzierten Oscar Andersson geliefert hatte.
Nach dem gestrigen Nieselregen klarte der Himmel heute auf, und es wehte eine leichte Brise auf dem meist anspruchsvollen Schießstand. Der Lette Andrejs Rastorgujevs hatte im Liegendanschlag alles unter Kontrolle, traf alle 10 Scheiben und lag mit einer siebenköpfigen Gruppe im Rennen. Beim ersten Stehendschießen änderte sich alles, als Rastorgujevs zwei Strafen kassierte, während Tyshchenko mit 15 Treffern in Führung ging. Pidruchnyi lag 12 Sekunden zurück, holte aber schnell auf, räumte beim letzten Stehendschießen alle Scheiben ab und sicherte sich mit seinem Teamkollegen die ersten beiden Plätze.
Hinter Batovska Fialkova gewann die Finnin Suvi Minkinnen ebenfalls mit einer Strafe und 11,5 Sekunden Rückstand die Silbermedaille – ihre erste bei einer IBU-Meisterschaft. Die Tschechin Lucie Charvatova gewann mt drei Strafen und 20,2 Sekunden Rückstand Bronze.
Acht Frauen räumten beim ersten Liegendschießen alle Scheiben ab, darunter die Kroatin Anna Kozica, zwei Estinnen und zwei Finninnen. Batovska-Fialkova führte das Feld zum zweiten Liegendschießen. Sie schoss fehlerfrei, doch Charvatova war eine Sekunde schneller, während Milena Todorova und Suuvi Minkkinen der Slowakin auf den Fersen waren.
Die Führenden gingen in die Strafrunde, ebenso wie die Bulgarin und die Finnin; Batovska-Fialkova lief als Erste weiter und führte zum letzten Stehendschießen. Die frischgebackene Mutter räumte alle Scheiben ab, ebenso wie Minkinnen und Kamila Zuk, denen die Medaillen in dieser Reihenfolge sicher schienen. Die Top Zwei hielten ihre Platzierung, doch Charvatova überholte Zuk in einer furiosen Schlussrunde und sicherte sich die Bronzemedaille.
Fotos: IBU/Christian Manzoni