„Fokus auf Details“
Tandrevold, die im Liegen praktisch nie verfehlt, erklärte, es sei zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison entscheidend, „den Fokus auf Details zu legen. Ich kann sehen, dass die Scheibe im Liegen nicht von alleine fällt. Das zeigt, dass man einfach voll konzentriert sein muss.“
Zu ihrem Stehendschießen bei ruhigeren Bedingungen nach einem verschobenen Sprintstart sagte Tandrevold weiter: „Ich hatte das beschlossen (dass die Scheiben fallen würden). Es steckt bei mir unglaublich harte Arbeit dahinter, dass die Stehendscheiben im Training und im Kopf fallen.“
Für alle dreht es sich bei den ersten Wettkämpfen der Saison darum, die Startnummer überzustreifen und entweder das Selbstvertrauen zu stärken oder herauszufinden, woran in den nächsten zwei Wochen noch gefeilt werden muss. Nach dem Doppelsieg und dem rasant schnellen Zielsprint war zumindest Tandrevold sich sicher: „Körperlich bin ich genau da, wo ich sein muss.“
Hinter Tandrevold liefen Emilie Aagheim Kalkenberg und die 22-jährige Gro Randby beide mit demselben Schießergebnis wie die Siegerin ein und wurden mit 12,1 und 28,6 Sekunden Rückstand Zweite und Dritte. Die zweifache Sprint-Olympiasiegerin Anastasiya Kuzmina, inzwischen 40, beeindruckte mit einem Fehler und einem 4. Platz bei 44 Sekunden Rückstand.
Im Massenstart schoss Tandrevold drei Fehler und verausgabte sich auf der letzten Runde völlig, was ihr das Foto-Finish und den Sieg vor Kirkeeide mit nur zwei Fehlern einbrachte. Dorothea Wierer lieferte ein fulminantes Comeback nach einem 15. Platz im Sprint und wurde mit zwei Fehlern und 31,6 Sekunden Rückstand Dritte.
Hinter Christiansen wurde im Sprint Vebjörn Sörum mit einem Fehler und 2,4 Sekunden Rückstand Zweiter. Platz drei und vier gingen an Martin Uldal mit 7,7 und Eric Perrot mit 7,9 Sekunden Rückstand, beide ohne Fehler.
Christiansen wurde im Massenstart mit einem Fehler und 25,5 Sekunden Rückstand auf Strömsheims 37:21 Zweiter. Dritter wurde Johan-Olav Botn, der Star aus dem IBU Cup, mit drei Fehlern und 31,2 Sekunden Rückstand.
Der Gesamtweltcup-Sieger 2024 Johannes Thinges Bö wurde im Sprint 10. mit zwei Fehlern und im Massenstart 17. mit fünf Fehlern und 1:38,9 Rückstand.
Nachdem Hanna Öberg wegen einer Erkältung ausfiel, schien Elvira Öberg als Siegerin im Kurz-Einzel gesetzt, aber Magnusson blieb fehlerfrei, während Elvira einmal verfehlte und mit 54,1 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Platz drei ging an Johanna Skottheim mit zwei Fehlern im Liegendanschlag und 1:48,8 Rückstand.
Mandzyn reichten zwei Fehler im Kurz-Einzel zum Sieg vor Jesper Nelin, der mit vier Fehlern und 44,8 Sekunden Rückstand Zweiter wurde. Viktor Brandt wurde mit drei Fehlern und 1:10,5 Rückstand Dritter. Der Favorit Sebastian Samuelsson verfehlte gleich viermal und landete mit 1:22,3 Rückstand auf Platz 5.
Samuelsson schlug mit einem starken Auftritt im 10 km Sprint am Sonntag zurück und lief dem Feld nach einem Stehend-Fehler davon. Mit einer Zeit von 26:38,9 lag er ganze 56,5 Sekunden vor Jesper Nelin, der zweimal verschossen hatte. Rene Zahkna wurde mit fehlerfreiem Schießen und 59,6 Sekunden Rückstand Dritter.
Auch Elvira siegte mit zwei Fehlern dominant in 23:09,2, immerhin 48,6 Sekunden vor Anna-Karin Heijdenberg und 50 Sekunden vor Ella Halvarsson, beide mit drei Fehlern.
Fotos: IBU/Nordic Focus, Svensk Skidskytte