Vom Start an war das deutsche Trio aus Lea Zimmermann, Julia Tannheimer und Julia Kink immer in Reichweite der Podestplätze – Zimmermann übergab als Zweite an Teamkollegin Tannheimer, die sich von einer Strafrunde im Liegendschießen erholte und ein starkes Stehendschießen ablieferte. Einzel-Goldmedaillengewinnerin Kink brachte den Sieg ins Trockene und besiegelte das Ganze mit 5 Treffern im Stehendschießen unter schwierigen Bedingungen.
"Es war so besonders, Lea und Julia haben einen so guten Job gemacht und mir über eine Minute Vorsprung gegeben. Ich habe versucht, es als Sprint zu betrachten, nicht als Staffel. Ich habe keine Ahnung, wo meine Fehler im Liegendanschlag lagen, aber ich habe versucht, die Strafrunde zu vermeiden und mich dann zusammenzureißen und Schuss für Schuss zu treffen." (Julia Kink, Schlussläuferin Deutschland)
Die Italienerinnen Astrid Plosch und Fabiana Carpella legten einen starken Start hin, doch sowohl Carpella als auch Schlussläuferin Carlotta Gautero mussten nach dem Stehendschießen in die Strafrunde und hatten keine Chance mehr, zum deutschen Team aufzuschließen. Das norwegische Team komplettierte das Podest auf dem dritten Platz.
Fast während der gesamten Jugendstaffel der Herren lieferten sich Deutschland, Norwegen und die Tschechische Republik einen Dreierkampf, bei dem die Führung mehrfach wechselte. Am Ende machte die überragende Schießleistung des tschechischen Trios bei schwierigen Bedingungen in Shchuchinsk den Unterschied aus. Mit nur drei Nachladern sicherten sich Jonas Kabrda, Daniel Malusek und Ferdinand Jansa Gold.
Elias Seidl und Erik Hafenmair brachten das deutsche Team ohne Strafrunde durch die ersten beiden Etappen: Während Albert Engelmann nach dem Liegendanschlag in der Schlussrunde einen komfortablen Vorsprung ausbaute, musste er nach dem Stehendanschlag zweimal in die Strafrunde. In der letzten Runde schloss Engelmann wieder zu Jansa auf, stieß aber auf dem letzten Kilometer körperlich an seine Grenzen und verlor über 20 Sekunden.
"Ich war nach dem letzten Schießen Erster, und Engelmann kam sehr schnell näher, aber ich wusste, dass wir noch gewinnen können. Ich habe ihn oben auf dem Hügel geschlagen und bin schnell ins Ziel gelaufen." (Ferdinand Jansa, tschechischer Schlussläufer)
Team Norwegen rutschte von potenziellem Gold auf den Bronzeplatz, nachdem Sivert Gerhardsen beim letzten Liegendschießen drei Strafrunden drehen musste.
Fotos: Yevenko/IBU