Simon und Claude sind somit das erste Duo, das je einen Titel bei der World Team Challenge verteidigen konnte, und das zweite französische Sieger-Duo der Geschichte. 2015 gewannen Martin Fourcade und Marie Dorin Habert, und Ole Einar Björndalen gewann zwar viermal in Folge, aber immer mit anderen Partnerinnen.
„Es ist etwas ganz Besonderes“
Das Siegerduo war begeistert von der knisternden Atmosphäre und den ausgelassenen Fans. Simon, die sich so dominant zeigte wie bei ihrem Gesamtsieg im IBU Weltcup in der Vorsaison, ist ein großer Fan der Wettkämpfe auf Schalke. „Ich mag dieses Rennen, vor diesem großen Publikum, das uns anfeuert. Es ist etwas ganz Besonderes. Wenn wir draußen vor dem Stadion sind und dann wieder reinlaufen und alle ausrasten, das ist völlig verrückt.“
Hoffen auf Titelverteidigung 2024
Auch ihr Partner war voll des Lobes und schielte schon auf ein Triple: „Die Atmosphäre hier ist wirklich großartig. Es ist ein großer Spaß zwischen Weihnachten und Neujahr. Wir sind sehr gerne hier und hoffen, dass wir dann unsere zwei Titel verteidigen können.“
Team Norwegen aus Ingrid Landmark Tandrevold und Sturla Holm Lägreid landete mit 57,5 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, nachdem sie schon im Massenstart Zweite geworden waren. Platz drei ging an den slowenischen Veteranen Jakov Fak und Polona Klemencic mit 1:08,2 Rückstand, nachdem Fak noch auf der letzten Runde den Deutschen Roman Rees kaltgestellt und seinem Team den letzten Podestplatz gesichert hatte.
Die Titelverteidiger Simon und Claude führten das Feld aus zehn Teams vom Start weg schon im Massenstart mit acht Schießeinlagen an. Simon eröffnete mit einem rasanten, fehlerlosen Liegendschießen und ihr Partner legte genauso nach.
Im zweites Liegendschießen blieb bei der Weltcup-Gesamtsiegerin des Jahres 2023 die einzige Scheibe des Tages stehen, während Hanna Kebinger alles traf und auf 1,7 Sekunden heranrückte, nähre, als Team Frankreich noch irgendjemand kommen sollte.
Simon mähte ihre letzten Stehendscheiben um und Claude zog davon, um den Sieg mit 50,5 Sekunden Vorsprung auf Doll/Kebinger komplett zu machen, während Lägreid/Tandrevold mit 1:00,7 Rückstand auf Platz drei einliefen.
Für den Verfolger wurden die Rückstände halbiert, und die Franzosen dominierten weiter. Simon kam ohne Fehler durch ihr erstes Liegendschießen, der Auftakt zu einem Rennen mit 20 Treffern. Tandrevold brachte mit souveränem Schießen im direkten Duell mit Kebinger die Norweger ins Spiel. Dank Lägreids fehlerfreiem Schießen lagen die Norweger nach dem zweiten Stehendschießen sicher auf Platz zwei. Platz zwei war von den Norwegern reserviert, und so duellierten sich Roman Rees und Fak auf der Strecke um den letzten Podestplatz, den sich Fak auf den letzten Metern mit einem Sprint sichern konnte.
Vor der Hauptveranstaltung gelang es der derzeit im IBU Juniorencup führenden Österreicherin Anna Andexer im Team mit Lukas Haslinger, die Talent Team Challenge vor dem französischen Duo aus Jeanne Richard und Theo Guirand-Poillot zu gewinnen.
Fotos: IBU/Yevenko