Emotionen am Schießstand

Nachdem er auch bei seiner letzten Stehendeinlage alle Scheiben abgeräumt und den Sieg vor Augen hatte, wurde Sørum emotional: „Einfach unglaublich, das war das perfekte Rennen. Schon nach dem letzten Schießen und auf der Schlussrunde kamen die Emotionen in mir hoch. Ich musste mich bis zum Ziel zusammenreißen und durchatmen. Bei der ersten Zeitnahme wusste ich, dass ich gewinnen würde. Das ist sehr emotional. In dieser Saison war ich schon oft nah dran und fünfmal bei der Flower Ceremony dabei. Ich habe konstant geliefert, aber noch nicht die absoluten Top-Ergebnisse eingefahren. Das ist mir heute gelungen und es fühlt sich fantastisch an!“

Freundschaft mit Endre

Hinter der Ziellinie wartete sein Teamkollege und guter Freund Endre Strømsheim, der am Ende 18. wurde, auf den Sieger. „Beim Überqueren der Linie wusste ich, was ich geschafft habe. Endre ist einer meiner besten Freunde. Wir trainieren seit zehn Jahren zusammen. Er ist unglaublich. Auch mein Vater war im Stadion. Daher ist dieser Tag natürlich unvergesslich für mich.“

Freude über das Podium

Emilien Claude versenkte ebenfalls alle 20 Patronen im Ziel und erreichte dadurch sein erstes Weltcup-Podium überhaupt, nachdem er mit Rang 8 im Sprint von Oberhof in der Vorwoche sein bis dato bestes Karriereergebnis verbucht hatte. Der 25-jährige dreifache Juniorenweltmeister zeigte sich von seinem Erfolg sichtlich überrascht: „Ich kann es nicht glauben! Das habe ich nicht kommen sehen, ein großartiges Gefühl. Zu Beginn des Rennens lief es auf der Strecke nicht gut für mich und ich dachte, dass heute einfach nicht mein Tag ist. Da habe ich entschieden, es ruhig angehen zu lassen und dafür sauber zu schießen. Heute lief es am Abzug einfach rund. Ich habe ansteigende Form und stehe endlich auf dem Podium.“

Der dritte Rang ging heute an den Letten Andrejs Rastorgujevs, der nach einem Fehlschuss 56,8 Sekunden Rückstand aufwies und das zweitbeste Ergebnis seiner Laufbahn feierte. Der viertplatzierte Schweizer Niklas Hartweg (ein Fehler, +1:20,5 Minuten) feierte ebenfalls sein zweitbestes Karriereergebnis und das beste Resultat in dieser Saison. Fünfter wurde der Tscheche Vítězslav Hornig, der ebenfalls alle 20 Scheiben traf und das beste Ergebnis seiner Laufbahn feierte (1:31,3 Minuten zurück). Komplettiert wurden die Top 6 durch den Schweden Sebastian Samuelsson, der sich zwei Fehlschüsse leistete und im Ziel 1:42,0 Minuten Rückstand hatte.