„Ich wollte mein Bestes geben“
Der 22-jährige Perrot wollte nach einem harten Tag in der Herrenstaffel (zwei Strafrunden) im Sprint Wiedergutmachung leisten. „Gestern war ein schwieriger Tag für das ganze Team, vor allem für mich. Heute wollte ich es allen zeigen. Ich wollte mein Bestes geben und eine gute Biathlonleistung abrufen. Ich habe mich stark aufs Schießen konzentriert, weil ich wusste, dass dort draußen schwierige Bedingungen herrschen. Ich schaffe es nicht oft, fehlerfrei zu bleiben. Deshalb bin ich darauf sehr stolz. Auf der Schlussrunde sah ich die Möglichkeit, in Führung zu gehen, und habe alles gegeben. Ich bin so stolz, dass es geklappt hat.“
Im Ziel „war ich so müde. Ich habe nur die eins gesehen. Das war verrückt. Ich war stolz auf mich und auf meine gute Leistung. Das war mein heutiges Ziel gewesen. Mehr kann ich dazu nicht sagen!“
Perrot durfte zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Emilien Jacquelin aufs Treppchen steigen. Jacquelin schoss zwei Fehler und belegte 3,9 Sekunden hinter Perrot Platz zwei. Er schaffte damit Saisonbestleistung und seinen ersten Podiumsplatz der Saison. Der Norweger Johan Olav Botn blieb fehlerfrei und zeigte eine unglaubliche Karrierebestleistung mit Rang drei und einem Rückstand von 11,3 Sekunden. Es war erst das vierte Weltcuprennen für Botn der sich nach seinem 24. Platz in der Verfolgung von Oberhof im letzten Januar stark verbessert hat. Er verbrachte die meiste Zeit in dieser Saison im IBU Cup, kletterte dort elfmal aufs Treppchen und gewann zwei Silbermedaillen im letzten Monat bei den IBU OEM in Brezno/Osrblie.
Sturla Holm Laegreid hatte in der gestrigen Herrenstaffel mit Strafrunden zu kämpfen, doch heute sicherte er sich Platz vier mit einem Fehler und einem Rückstand von 12,9 Sekunden. Der Schwede Sebastian Samuelsson blieb fehlerfrei und belegte Platz fünf, 16,3 Sekunden hinter dem Sieg. Sechster wurde Campbell Wright aus den USA. Er schaffte damit Karrierebestleistung mit einer Strafrunde und einem Rückstand von 20 Sekunden. Seine beste Leistung bisher war Rang acht letzte Woche im Einzel über 20km in Olso am Holmenkollen gewesen.
Die Wind wehte weiterhin und die Temperaturen erreichten +9°C beim Herrensprint. Jacquelin hatte in der Staffel Strafrunden geschossen, blieb aber dieses Mal liegend fehlerfrei. Perrot zog nach, war aber 17 Sekunden langsamer. Botn räumte liegend ebenfalls alle Scheiben ab, lag aber 30 Sekunden zurück.
Jacquelin verfehlte stehend zwei Scheiben, während Perrot alles fehlerfrei blieb und sich vor Jacquelin setzte. Botn traf ebenfalls, lag aber 10 Sekunden zurück. Perrot lag bei der Zeitmessung bei 9km in Führung und war im Ziel 3,9 Sekunden schneller als Jacquelin. Botn schaffte mit Rang drei Karrierebestleistung. Fotos: IBU/Christian Manzoni