Das Weltcup-Wochenende in Antholz-Anterselva brachte je zwei verschiedene Siegerinnen und Sieger hervor. Die Weltcup-Gesamtwertung ist sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen noch lange nicht entschieden – das dritte Trimester dürfte in dieser Hinsicht noch viel Spannung versprechen. Darüber hinaus wurden bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2024 im südkoreanischen Gangwon die ersten Medaillen vergeben.

Häcki-Groß mit erstem Weltcup-Sieg

Lena Häcki-Groß feierte im verkürzten Einzel ihren Premierensieg im BMW IBU-Weltcup und bestätigte ihre gute Form anschließend mit Platz 3 im Massenstart. Nach ihrem zweiten Rang in der Verfolgung von Hochfilzen kann sie in diesem Winter bereits einen kompletten Medaillensatz vorweisen und zählt daher sicher zu den Favoritinnen auf WM-Edelmetall in Nové Město.

Durch Rang zwei im Kurz-Einzel und ihren Sieg im Massenstart mauserte sich Julia Simon zur erfolgreichsten Athletin in Antholz. In der Weltcup-Gesamtwertung bedeutete dies einen Sprung nach vorn auf Rang 4, wo sie 57 Zähler hinter der weiterhin führenden Ingrid Landmark Tandrevold in Lauerstellung liegt.

Vanessa Voigt durfte in Südtirol ihren ersten Weltcup-Sieg überhaupt feiern, als sie zusammen mit Justus Strelow die Single-Mixed-Staffel gewann. Bei ihren drei Auftritten in Antholz leistete sie sich keinen einzigen Fehlschuss und war mit 60 von 60 Treffern die beste Schützin der Woche.

Nachdem sie bei den letzten beiden Weltcup-Stationen gefehlt hatte, meldete sich Dorothea Wierer mit Rang 14 im verkürzten Einzel und dem zweiten Platz in der Mixed-Staffel zurück.

Dale-Skjevdal durchbricht Bø-Phalanx in der Gesamtwertung

JT Bø gewann im verkürzten Einzel und wurde Fünfter im Massenstart, nachdem er sich in der Auftaktrunde einen ungewöhnlichen Stolperer leistete. Zwar konnte er seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen, doch Johannes Dale-Skjevdal liegt nach den Plätzen 4 und 2 nur 92 Zähler dahinter auf Rang 2.

Tarjei Bø verbuchte mit den Plätzen 2 und 6 abermals gute Ergebnisse und liegt nun sechs Punkte hinter Dale-Skjevdal auf dem dritten Rang der Gesamtwertung. Vetle Sjåstad Christiansen mischte sich ebenfalls ein und gewann den Massenstart, nachdem er im Kurz-Einzel Sechster geworden war.

Otto Invenius gelang ein persönlicher Durchbruch, als er im Kurzeinzel den 11. und im Massenstart den 10. Platz belegte, sein erstes Top-10-Weltcup-Ergebnis überhaupt.

Zu den glücklichsten Athleten in Antholz dürfte Danilo Riethmüller gehören: Auf dem Weg zum Training bekam er morgens um 8 Uhr plötzlich einen Anruf von DSV-Sportdirektor Felix Bitterling, der ihn fragte, ob er nicht sofort nach Antholz kommen könne, um im Kurz-Einzel zu starten. Gesagt, getan: Riethmüller packte seine sieben Sachen und fuhr auf dem schnellsten Weg nach Südtirol. Dort kam er gerade noch rechtzeitig an, um sich in einer Einführungsrunde mit der Strecke vertraut zu machen, traf im anschließenden Wettkampf 19 von 20 Scheiben und wurde bei seinem Weltcup-Debüt auf Anhieb Siebenter.

Erste Biathlon-Medaillen in Gangwon

Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2024 in Gangwon starteten die Biathlon-Wettkämpfe mit den Einzeln und der Single-Mixed-Staffel. Sechs Nationen durften sich an den ersten beiden Tagen über Edelmetall freuen, der Franzose Antonin Guy sogar über zweimal Gold.

Photos: IBU/Thibaut, Nordic Focus