Der Finne Otto Invenius startete etwas früher als andere in die Saison und begab sich schon am 28. April für 50 km in den Sattel. Auf Instagram schrieb er dazu, dass die Trainingssaison nun (in)offiziell begonnen habe.
Seinen ersten Trainingstag bewertete der Finne, der in der Single-Mixed-Staffel von Oslo sein erstes Weltcup-Podium feierte, mit einer 9 von 10. „Es war schön, wieder auf dem Rad zu sitzen. Das Wetter war perfekt mit viel Sonnenschein. Einziger Wermutstropfen: Mein Hintern hat nach der ersten Tour sehr wehgetan. Das ist die Kehrseite des ersten Trainingstags. Die Muskeln sind das Sommertraining nicht gewohnt, daher schmerzt es überall. Trotzdem macht es mir riesigen Spaß!“
Die Österreicherin Anna Gandler beendete die Saison im Massenstart von Canmore auf Rang fünf und feierte damit ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis sowie ihre dritte Teilnahme hintereinander an der Flower Ceremony. Sie startete mit dem Mountainbike in die Radsaison und kommentierte bei Instagram: „Vorbereitung 2024/25 – auf geht‘s!“.
Nach drei Wochen Urlaub mit Entspannung am Strand und Zeit für die Unterwasserwelt beim Schnorcheln führte sie ihre erste Radtour durch das üppige Grün ihrer österreichischen Heimat. „Ich habe heute in 2 Stunden eine 31-km-Runde auf dem Mountainbike absolviert. Das Beste am Radfahren im Frühling: Man kann mit kurzen Hosen losziehen, ohne zu frieren. Und es ist etwas anderes als Langlauf.“
Überall Muskelkater
Doch die lange Pause hat ihren Preis. So bewertete Gandler ihren ersten Trainingstag nur mit 5 von 10: „Ich habe überall Muskelkater. Der Einstieg in die neue Saison ist echt hart.“
In Villard de Lans setzte sich Emilien Jacquelin aufs Rennrad und stellte es am Ende seines Trainingstages vor einer Patisserie in der Nähe seines Heimatortes mit dem Kommentar ab: „Zurück zu den guten Gewohnheiten!“
Jacquelin erklärte seine Liebe für den Radsport erstmals 2020, als er sich seinen ersten WM-Titel in der Verfolgung sicherte und zu Protokoll gab: „Ich habe versucht, das anzuwenden, was ich im Radsport gelernt habe, und es hat sich am Ende ausgezahlt.“ Seine erste Radtour 2024 war weniger anstrengend als seinerzeit der Sieg in Antholz: „Meine erste Ausfahrt ging über 2 Stunden und 55 km. Es war eine lockere Runde ohne allzu große Anstrengung, mehr aus Spaß an der Freude.“
Während Jacquelin durch die grüne Natur seiner Heimatregion radelte, begab sich 200 km weiter nördlich auch seine Landsfrau Sophie Chauveau auf die erste Tour der neuen Saison. Die Französin, die im vergangenen Winter ihr erstes Weltcup-Podium in einer Einzeldisziplin und ihre erste WM-Medaille mit der Frauenstaffel gewann, strahlte über beide Ohren, als sie durch den Wald am schneebedeckten Col de la Colombière vorbei im Sattel saß.
Wenige Stunden vor dem 1. Mai warf auch der fünfmalige Gesamtweltcup-Sieger Johannes Thingnes Bø seinen Hut in den Trainingsring. In einem lustigen Post auf Instagram freute er sich über seine neuen Skischuhe und schrieb: „Neue Schuhe von Fischer – das heißt, der Urlaub ist vorbei. Ab morgen geht‘s wieder von vorne los ...“
Jetzt sind es nur noch 213 Tage bis zum Saisonauftakt des BMW IBU-Weltcups 2024/25 in Kontiolahti.
Fotos: IBU/Otto Invenius, Anna Gandler, Emilien Jacquelin, JT Bø Instagram