„Endlich... einen Sprint gewonnen“
Vittozzi war sehr zufrieden mit ihrem Sprintsieg nach so langer Zeit. „Endlich habe ich mal wieder einen Sprint gewonnen, das ist ja jetzt bestimmt vier (fünf) Jahre her. Ich bin sehr stolz, es war ein perfektes Rennen und ich bin sehr zufrieden.“
„Das Letzte aus mir herausgeholt“
Die 29-Jährige besiegelte den Sieg heute mit der zweitschnellsten Laufzeit und machte die entscheidenden Sekunden auf der letzten Runde gut. „Ich bin mit einer Sekunde Rückstand aus dem Schießstand gegangen, also habe ich mich sehr ins Zeug gelegt. Es hat sich gut angefühlt. Ich wollte unbedingt gewinnen und habe das Letzte aus mir herausgeholt. Ich bin sehr zufrieden.“
Jeanmonnot blieb wie die italienische Rivalin ohne Fehler, wurde aber mit 5,5 Sekunden Rückstand Zweite, für sie der 11. Podestplatz der Saison. Die Schweizerin Lena Häcki-Groß, die ebenfalls mit weißer Weste durchkam, wurde mit 8,6 Sekunden Rückstand Dritte.
Jeanmonnots Mannschaftskameradin Julia Simon wurde mit einem Fehler und 19,4 Sekunden Rückstand Vierte. Platz fünf ging an die Schwedin Hanna Öberg mit fehlerfreiem Schießen und 20,7 Sekunden Rückstand. Die Österreicherin Anna Gandler erkämpfte sich zum zweiten Mal überhaupt einen Platz in der kleinen Siegerehrung mit einem Fehler und 27,7 Sekunden Rückstand auf Platz sieben.
Der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold gelang heute nur ein siebzehnter Platz mit zwei Fehlern und 1:01,6 Rückstand, aber die Punkte reichten für den für sie ersten Gesamtsieg in der Sprintwertung der Frauen im Weltcup. Ihr bislang einziger Sieg in einer Disziplinwertung war die kleine Kristallkugel für die Massenstartwertung 2021.
Tandrevold wird auch am Samstag im Verfolger wieder im gelben Trikot an den Start gehen, allerdings ist ihr Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung der Frauen auf knappe 7 Punkte vor Vittozzi zusammengeschmolzen, 988 vor 981, mit nur noch zwei ausstehenden Rennen.
Das erst kürzliche renovierte Canmore Nordic Centre begrüßte die Frauen zum letzten Sprint der Saison mit perfekten Bedingungen: Sonnig, praktisch windstill, -7 °C und schnelle Strecken. Jeanmonnot kam mühelos ohne Fehler durchs Liegendschießen und legte die Latte für das restliche Feld hoch. Häcki-Groß wiederholte das Kunststück 3 Sekunden langsamer. Simon schoss schnell, traf und setzte sich vor die Mannschaftskameradin, während Vittozzi ebenfalls mit fünf Treffern und mit 3,5 Sekunden Rückstand startete.
Jeanmonnot kam zum Stehendschießen und erhöhte souverän auf 10 Treffer, was ihr erneut die Führung einbrachte. Häcki-Groß zog 1,3 Sekunden langsamer nach, Vittozzi ebenfalls mit weiteren 0,6 Sekunden Rückstand.
Jeanmonnot flog förmlich über die letzte Runde. Vittozzi holte alles aus sich heraus, ging bei 6,2 km in Führung und sprintete zu ihrem zweiten Sprintsieg im Weltcup.
Fotos: IBU/Christian Manzoni