Große Biathlon-Stars wie Quentin Fillon Maillet, Marte Olsbu Roeiseland, Dorothea Wierer und Johannes Thinges Bö werden fast täglich im Rampenlicht stehen. Nicht nur in den Berichten über diese Stars und bei den vielen Fernsehkommentatoren und -Experten werden Fachbegriffe aus dem Biathlon – oder schwedisch Skidskytte, finnisch ampumahiihto und chinesisch 冬季两项 – auftauchen, auch im Alltag wird Biathlon ein Gesprächsthema sein.
Egal ob Sie Biathlon erst kürzlich entdeckt haben, ein eingefleischter Fan oder nur ab und zu zuschauen: Hier sind in aller Kürze zweiundzwanzig typische Biathlon-Begriffe und -Redewendungen, mit denen Sie in der nächsten Kaffeepause garantiert punkten können!
Biathlongewehr: Kaliber .22, ungeladenes Gewehr und Schaft dürfen zusammen nicht unter 3,5 kg wiegen
Gewehrschaft: Holzschaft, Carbonschaft oder 3D-gedruckter Kombi-Schaft, für maximale Effizienz und Treffergenauigkeit individuell angepasst
Magazin: Enthält fünf Patronen vom Kaliber .22. An jedem Gewehrschaft können bis zu vier Magazine befestigt werden.
Nachlader: Bis zu drei Nachlader sind in Staffeln erlaubt, um alle fünf Scheiben zu treffen. Nachladepatronen werden einzeln am Gewehrschaft befestigt und bei Bedarf von Hand nachgeladen. Auch in Einzelrennen können Nachladepatronen verwendet werden, wenn eine Patrone verloren geht oder nicht zündet.
Schneeklappe: kleiner Metalldeckel gegen das Eindringen von Schnee in den Korntunnel und Diopter, den die Athleten kurz vor dem Schießen öffnen
Schießriemen: elastischer Riemen, mit dem der vordere Teil des Gewehrschafts beim Liegendschießen für mehr Stabilität oberhalb des Ellbogens befestigt wird
Drehen: Anpassung der Visierlinie (eine oder mehrere Rasten) über Drehknöpfe kurz vor dem Schießen, je nach Windverhältnissen
Anschießen: Zeitraum vor einem Wettkampf, in dem Athletinnen und Athleten ihre Visierlinie so anpassen, dass ihre Schüsse bei den herrschenden Bedingungen genau im Zentrum einer Papierscheibe landen. Trainer zeigen dem Athleten oder der Athletin auf einer Magnettafel das Trefferbild.
Skitests: Zeitraum am Tag vor und in den Stunden vor einem Wettkampf, in dem Wachstechnikerinnen und -techniker mehrere Paar Ski für jeden Athleten und jede Athletin auf ihre Geschwindigkeit bei den derzeitigen oder erwarteten Bedingungen testen, bevor das endgültige Paar Wettkampfski ausgewählt wird.
Scheiben: 50 Meter von der Feuerlinie entfernt, Liegendscheiben (4,5 cm) und Stehendscheiben (11,5 cm), Scheiben wechseln von schwarz auf weiß, wenn sie getroffen werden
Schießmatte: rutschfeste Matte, auf der die Athletinnen oder Athleten beim Schießen stehen oder liegen
Liegendschießen: Schießen in liegender Position, nur auf die Ellbogen aufgestützt
Stehendschießen: Wie der Name schon sagt – Schießen im Stehen!
Fehlerfreies Schießen: alle fünf schwarzen Scheiben werden bei einer Schießeinlage weiß
Crossfire: versehentliches Schießen auf die Scheiben einer Konkurrentin oder eines Konkurrenten, führt zu einer zweiminütigen Zeitstrafe für jeden Crossfire-Schuss, es sei denn, die Athletin oder der Athlet bemerkt den Fehler und läuft für jeden Crossfire-Schuss eine Strafrunde
Schießfehler: Für verfehlte Schieben gibt es zwei mögliche Strafen: In den 20 km und 15 km Einzeln wird zur Laufzeit pro Fehler eine Strafminute sofort addiert. In allen anderen Rennen muss die Athletin oder der Athlet für jeden Fehler eine Strafrunde von 150 Metern laufen.
Strafrunde: 150-Meter-Runde, die in Sprint, Verfolgung, Massenstart und Staffel für jede verfehlte Scheibe zu laufen ist. Im Supersprint sind es 75 Meter.
Wechselzone: durch rote Linien markierter Bereich in Staffeln, in dem ankommende Staffelläufer die startenden Staffelläufer zur Übergabe berühren müssen
Windfähnchen: kleine rote Fähnchen am Schießstand, auf die Athletinnen und Athleten kurz vor dem Schießen achten, um Windrichtung und -stärke zu prüfen
Zwischenzeiten: bestimmte Punkte entlang der Laufstrecken, an denen eine Zwischenzeit erfasst wird
Foto-Finish: Ziellinien-Kamerabild, mit dem Platzierungen bei knappen Entscheidungen in Verfolgung, Massenstart und Staffel festgestellt werden Kristallkugeln: die begehrten Trophäen, die am Ende jeder Saison in verschiedenen Kategorien an die besten Männer und Frauen vergeben werden. Der größte Preis ist die Kristallkugel für die Weltcup-Gesamtwertung, die an den besten Biathleten und die beste Biathletin jeder Saison vergeben werden.
Fotos: IBU/Petr Slavik, Evgeny Tumashov, Christian Manzoni