Der Sieg brachte JT wieder das Gelbe Trikot ein. „Es war ein großartiger Tah. Zurück in Gelb zu sein, ist gut. Ich freue mich darauf, das Trikot morgen zu tragen und zu versuchen, es länger zu behalten.“
Der Schwede Sebastian Samuelsson schoss eine Strafrunde und wurde mit einem Rückstand von 36,2 Sekunden Vierter. Platz fünf ging an Emilien Jacquelin aus Frankreich mit einem Fehler und einem Abstand von 39,5 Sekunden. Filip Fjeld Andersen wurde mit einem Patzer und einem Rückstand von 49,7 Sekunden Sechster.
97 Athleten eröffneten die Sprintsaison an einem winterkalten Morgen bei -7°C und leicht stärkerem Wind, der von rechts nach links über den Schießstand fegte. Samuelsson hoffte auf einen Sieg im ersten Saisonsprint – so wie schon vergangenes Jahr. Er schoss liegend schnell und sauber. Laegreid zog nach und schob sich auf Rang zwei, nur 2,2 Sekunden hinter dem Schweden. Startnummer 50, JT Boe, konnte die Ergebnisse seiner Rivalen verfolgen. Er schoss ein Dutzend Sekunden schneller als sie und sicherte sich die Führung. Kurz nach ihm blieb auch Andersen fehlerfrei und sicherte dem norwegischen Team drei der besten vier Liegendschießzeiten.
Ein Fehlschuss von Samuelsson öffnete die Tür für seine Rivalen. Laegreid nutzte die Chance, blieb fehlerfrei und sicherte sich einen Vorsprung von 28 Sekunden. Jacquelin ließ eine Scheibe liegend stehen, legte aber alle Stehendscheiben um und war drei Sekunden schneller Samuelsson. Er lag 3,3 km vor dem Ziel auf Rang zwei. Nach einer starken zweiten Runde hatte JT Boe die Chance, den Sieg einzutüten. Er verfehlte allerdings eine Scheibe. Er flog allerdings über den Schnee und ging 2,2 Sekunden vor dem fehlerfreien Laegreid auf die Schlussrunde. Rees zeigte ein sauberes Liegendschießen und schaffte dieselbe gute Leistung auch stehend. Er schob sich auf Rang drei.
Laegreid gab zu, dass seine Chancen auf einen Sieg gering gewesen sind, nachdem JT nur einmal in die Strafrunde musste. "Johannes ist immer für eine Topplatzierung gut. Ich hatte die kleine Hoffnung, er würde ein paar Fehler im Stehendanschlag schießen, damit ich meinen zehnten Weltcupsieg einfahren kann. Aber eigentlich hofft man niemals wirklich darauf, dass Teamkameraden Fehler machen. Als er es bei einem Fehler blieb, wusste ich, dass er den Sieg in der Tasche hatte, weil er so unglaublich stark ist."
Laegreid zeigte eine starke Schlussrunde. Er blieb vor seinem schwedischen Rivalen und dem Rest des Feldes. Obwohl es nicht für den Sieg reichte, wusste Laegreid, dass er alles gegeben hatte. „Ich bin ganz zufrieden. Ich habe mein bestes Biathlonrennen gezeigt. Ich bin so schnell gelaufen wie ich konnte und habe so gut geschossen, wie ich konnte. Mehr kann ich von mir nicht verlangen. Als ich ins Ziel kam, war ich sehr zufrieden mit meinem Rennen. Egal, welcher Platz es am Ende wird.“
JT baute seinen knappen Vorsprung mit jeder Zwischenzeit auf der Schlussrunde aus und kam bei seinem ersten Saisonsieg schließlich 10,5 Sekunden vor seinem Teamkollegen ins Ziel. „Ich denke, ich habe ein gutes Rennen abgeliefert. Ich habe von Anfang bis Ende schnell geschossen und bin schnell gelaufen. Natürlich kann man immer eine Scheibe mehr treffen… Alles in allem habe ich mich an meinem Plan gehalten.“
Fotos: IBU/ Christian Manzoni, Hendrik Osula