Wann stehst du montags auf und was machst du als Erstes nach dem Aufwachen? „Ich stehe montags um 06:45 Uhr auf und gehe direkt ins Bad! (Sie lacht) Da geht es los!
Was ist die erste App, die du auf deinem Handy aufmachst? „Manchmal ist es WhatsApp, wenn ich sehe, dass ich neue Nachrichten habe, oder die App, die meinen Schlaf und Puls überwacht.“
Wie sieht das perfekte Frühstück bei dir aus? „Ein gutes Müsli mit ein wenig Joghurt, Obst, Körnern und ein wenig Honig. Und natürlich ein guter Kaffee!“
Gehören Dehnübungen, Yoga, Joggen oder mentale Vorbereitung zu deiner Morgenroutine? „Das hängt ein bisschen davon ab, was auf dem Trainingsplan steht. Wenn wir harte Einheiten machen, mache ich vielleicht manchmal ... ein bisschen Trockenschießen, um bereit zu sein. Wenn das Wetter gut ist, mache ich draußen ein paar Dehnübungen vor dem Training. Aber meistens kommt es darauf an, wie viel Zeit ich habe.“
Steht deine Tasche fertig gepackt bereit oder packst du auf den letzten Drücker? „Eher auf den letzten Drücker! Ich packe nicht gern, also schiebe ich das so lange es geht vor mir her, und dann ist es immer stressig.“ Das Wichtigste, was du mal vergessen hast? „Es ist total blöd, wenn man seine Munition vergisst. Dann muss man die anderen Mädels fragen, ob man 5, 10 oder eine Schachtel haben kann, das ist einfach wirklich blöd!“
Hast du eine mentale Checkliste, die du jeden Morgen abhakst, wenn du den Tag planst? „Eher abends, wenn ich schlafen gehe. Auf meiner Checkliste steht: Habe ich ADAMS abgehakt (Anti-Doping- und Management-System). Das ist vermutlich jeden Abend das Letzte, woran ich denke. Die Sorge ist immer groß, dass ich das vergessen könnte.“
Siehst du dich als Perfektionistin, wenn es ums Training geht? „Ich würde sagen, ja. Wenn etwas nicht so läuft, wie ich will, stresst mich das und ich sehe nicht mehr die guten Entwicklungen, nur noch was schlecht läuft.“
Wie entspannst du dich abends? „Ich mag es, herunterzufahren. Ich verbringe gern Zeit zuhause auf dem Sofa vor dem Fernseher. Es ist auch schön, wenn mein Freund zuhause ist und wir Zeit zusammen verbringen können. Momentan schauen wir viel Fußball, aber dieser Sommer wird sowieso gut, weil die Olympischen Spiele in Paris anstehen, die Tour de France, Fußball und die Leichtathletik-EM. Wenn kein Sport läuft, schauen wir Netflix.“
Was ist dein größtes Schwäche? „Gutes Essen ist mir sehr wichtig, gutes Essen, damit man nie Hunger hat. Ich esse alles.“ Und wer kocht? „Ich, 100 % der Zeit, Simon ist sehr faul in der Küche.“
Hast du neben dem Trainingstagebuch noch einen anderes Tagebuch, um den Überblick zu behalten? „Ja, das hängt sehr von der Trainingsphase ab. Manchmal schreibe ich viel, manchmal weniger. Das hängt auch sehr davon ab, wie viel Stress ich sonst in meinem Leben habe. Aber ich habe ein Tagebuch und ich nutze es auch. Es ist gut, all seine Gedanken aufzuschreiben. Wenn es mal schwierig wird, kann man nachschauen, was man gemacht hat.“
Was ist der härteste Aspekt an einer Profi-Karriere im Biathlon? „Manchmal ist es hart, dass man nicht so viel Zeit mit seiner Familie verbringen kann und Familienfeiern verpasst. Das ist schwer für mich, aber ich weiß, dass ich irgendwann in der Zukunft viel Zeit für sie haben werde.“
Verrätst du uns etwas, was nur wenige Menschen über dich wissen? „Das kann ich ja hier nicht sagen, dann wüssten es alle! Manchmal ist es gut, noch kleine Geheimnisse zu haben!“
Welches Projekt steht auf deiner To-Do-Liste, wenn du aus dem Trainingslager nach Hause kommst? „Ich habe eine leichtere Woche, also habe ich ein paar Sponsorentermine. Außerdem haben wir eine Wohnung im Haus meiner Eltern, die die Familie gerade renoviert, da sollte ich mich wohl auch einbringen!“
Fotos: IBU/ Jerry Kokesh, Franziska Preuss