Verschneite Saisoneröffnung in Sjusjoen und Idre

Die neue Saison begann an diesem Wochenende bei winterlichen, verschneiten Bedingungen mit vielen bekannten Gesichtern auf dem Podest, darunter die Gesamtweltcup-Sieger aus dem Vorjahr. Johannes Thingnes Bö gelang ein Doppelsieg in Sprint/Massenstart in Sjusjoen, während Julia Simon den Sprint in Haute Maurienne gewann. Anna Magnusson, Sebastian Samuelsson und Elvira Öberg sicherten sich Siege in Idre.

Samstag JT dominiert Sprint in Sjusjoen

Bei starkem Schneefall machte JT genau dort weiter, wo er im März aufgehört hatte, und gewann den 10 km Sprint der Männer mit einem Fehler in 25:50,1. Sturla Holm Lägreid wurde mit fehlerfreiem Schießen und zwei 21,4 Sekunden Rückstand Zweiter, Mannschaftskamerad Vebjörn Sörum mit zwei Fehlern und 22,5 Sekunden Rückstand Dritter. JT blieb im Liegendanschlag ohne Fehler, patzte einmal im Stehen und schaltete dann den Turbo zu, um sich den Sieg zu sichern. Die Norweger besetzten die Top 6, der Deutsche Benedikt Doll wurde mit einem Fehler und 1:00,7 Rückstand Siebter, während Mannschaftskamerad Roman Rees zwar fehlerfrei blieb, aber mit 1:31,2 Rückstand Elfter wurde.

Die Italienerin Lisa Vittozzi gewann mit einem Fehler einen packenden 7,5 km Sprint der Frauen in 22:21,7 vor der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold mit zwei Strafrunden und 3,1 Sekunden Rückstand, gefolgt von der Tschechin Marketa Davidova mit einer Strafrunde und 4,9 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Die frühe Starterin Vittozzi lag von Anfang an in Führung und musste wachsam bleiben, während Tandrevold über die Strecke fegte, um ihr den Sieg noch wegzuschnappen und Davidova den beiden dicht auf den Fersen blieb. Das Trio kam deutlich vor dem restlichen Feld ins Ziel, und so hatte die Norwegerin Marthe Krakstad Johansen auf Platz vier schon satte 49,4 Sekunden Rückstand.

Anna Magnusson siegt in Idre

In Idre fiel der Schnee so dicht wie in Sjusjoen, und dort sicherte sich Anna Magnusson bei den Nationalen Meisterschaften mit fehlerfreiem Schießen den Sieg im 12,5 km Kurz-Einzel der Frauen, gefolgt von der Favoritin Elvira Öberg auf Platz zwei nach drei Fehlern in den letzten zwei Schießen. Die Estin Susan Kuelm blieb ohne Fehler und wurde Dritte. Mona Brorsson sicherte sich trotz vier Fehlern den letzten Podestplatz in der nationalen Wertung.

Wie im Wettkampf der Frauen wurde der klare Favorit Sebastian Samuelsson Zweiter mit insgesamt fünf Fehlern, während Anton Ivarsson das 15 km Kurz-Einzel der Männer bei den Nationalen Meisterschaften mit einem Fehler gewann. Oscar Brandt komplettierte mit vier Fehlern das Podest.

Julia Simon gewinnt Sprint in Haute Maurienne

Wie JT startete auch die Weltcup-Gesamtsiegerin 2023 mit einem Sprintsieg in ihre Saison, mit einem Fehler in 21:22,9. Annaelle Bondoux und Justine Braisaz-Bouchet wurden mit ebenfalls je einem Fehler und 11,4 respektive 17,8 Sekunden Rückstand Zweite und Dritte.

Emilien Claude gewann im Kampf um den letzten Platz in der französischen Weltcup-Mannschaft die erste Runde mit einem Sieg im 10 km Sprint der Männer in 25:24,1 mit einem Fehler. Platz zwei und drei gingen an den 23-jährigen Oscar Lombardot und Emilien Jacquelin, beide mit je zwei Fehlern und 4,3 respektive 21 Sekunden Rückstand. Der Gesamtweltcup-Sieger von 2022, Quentin Fillon Maillet, wurde mit 27,6 Sekunden Rückstand und drei Fehlern Vierter.

Sonntag

Massenstart-Bödium

Bei milderen Bedingungen als am Samstag bestätigte JT seine Dominanz aus der letzten Saison mit einem überzeugenden Massenstartsieg am Sonntag, womit das Wochenend-Doppel für ihn komplett war. Der norwegische Star duellierte sich bis zum letzten Stehendschießen mit seinem älteren Bruder Tarjei, und währen JT dort nur einmal verfehlte, blieben bei Tarjei zwei Scheiben stehen. Ein weiteres Bödium stand fest, mit JT auf Platz eins in 38:20,5, 9,6 Sekunden vor seinem Bruder. Platz drei ging an Vebjörn Sörum mit zwei Fehlern und 19,2 Sekunden Rückstand. Erneut dominierten die Norweger das internationale Starterfeld und belegten dreizehn der Top-15-Plätze. Der Italiener Didier Bionaz und der Deutsche Philipp Nawrath konnten sich auf Platz 13 und 14 als Einzige in die norwegische Phalanx drängen.

Mit nur einem Fehler und 1,9 Sekunden Vorsprung sicherte sich die Norwegerin Juni Arnekleiv den Massenstartsieg bei den Frauen vor Mannschaftskameradin Marthe Krakstad Johansen mit ebenfalls einem Fehler, womit das norwegische Massenstart-Doppel komplett war. Die italienische Sprintsiegerin vom Samstag Lisa Vittozzi schaffte viermal die Null, konnte aber mit dem Tempo der Norwegerinnen nicht mithalten und wurde mit 10,5 Sekunden Rückstand Dritte. Ingrid Landmark Tandrevold, Karoline Offigstad Knotten und die Deutsche Vanessa Voigt komplettierten die Siegerehrung.

Sprints in Idre an Sebbe und Elvira

Die schwedischen Mannschaftsführer Sebastian Samuelsson und Elvira Öberg erholten sich von ihren zweiten Plätzen bei den Kurz-Einzeln am Samstag mit Siegen in den Sprint am Sonntag in Idre. Samuelsson verfehlte zweimal im Liegendanschlag, kam aber fehlerfrei durchs Stehendschießen und kam 18,5 Sekunden vor Jesper Nelin mit 9 Treffern und 37,7 Sekunden vor dem Drittplatzierten Anton Ivarsson ins Ziel, der fehlerfrei geblieben war.

Elvira errang ihren Sieg mit einer herausragenden Laufleistung auf der Strecke, ging das Rennen aggressiv an und ließ nicht nach, um sich trotz einem Fehler im Liegen und zwei Fehlern im Stehendanschlag den Sieg in 23:28,7 zu sichern. Zweite wurde Anna-Karin Heijdenberg mit einem Fehler und 14,7 Sekunden Rückstand. Die Gesamtsiegerin im IBU Cup aus dem Vorjahr, Tilda Johansson, wurde mit fehlerfreiem Schießen und 17,1 Sekunden Rückstand Dritte. Anna Magnusson, die Siegerin aus dem Kurz-Einzel, wurde mit einem Fehler und 28,4 Sekunden Rückstand Vierte.

Jeanmonnot und Perrot gewinnen Kurz-Einzel

Bei kaltem Schlagregen in Haute Maurienne ließ Lou Jeanmonnot nur eine Scheibe stehen und gewann das Kurz-Einzel in 39:11,6. Die 21-jährigen Oceane Michelon und Jeanne Richard wurden mit fünf respektive sechs Fehlern Zweite und Dritte. Julia Simon ging nicht an den Start.

Eric Perrot gewann trotz fünf Fehlern das Kurz-Einzel der Männer in 40:54,3. Antonin Guigonnat und Emilien Claude wurden mit vier respektive fünf Fehlern Zweiter und Dritter. Claudes Dritter Platz sicherte ihm den letzten Platz in der französischen Weltcup-Mannschaft für die Saisoneröffnung in Östersund in 13 Tagen.

Fotos: IBU/NSSF, Per Danielsson, Nordic Focus